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Tour de France: Warren Barguil holt Tagessieg


Franzose gewinnt 13. Etappe
Froome-Angriffe aufs Gelbe Trikot verpuffen

Von sid
Aktualisiert am 14.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Tagessieg und Führung in der Bergwertung ausgebaut: Warren Barguil überragte am französischen Nationalfeiertag.Vergrößern des Bildes
Tagessieg und Führung in der Bergwertung ausgebaut: Warren Barguil überragte am französischen Nationalfeiertag. (Quelle: Sirotti/imago-images-bilder)

Erst attackierte Christopher Froome am Berg, dann riskierte er es waghalsig in der Abfahrt – doch das Gelbe Trikot blieb auf den Schultern von Fabio Aru: Der britische Tour-Titelverteidiger hat am Tag nach seiner denkwürdigen Niederlage vergeblich zum Gegenschlag ausgeholt.

Auf der 101 km langen zweiten Pyrenäen-Etappe nach Foix setzte sich Froome trotz mehrfacher Versuche nicht von seinen Rivalen um den italienischen Spitzenreiter Aru ab und bleibt mit sechs Sekunden Rückstand Zweiter der Gesamtwertung. Froome erreichte das Ziel vor dem zeitgleichen Aru auf dem achten Platz.

Auch die Verfolger Romain Bardet (Frankreich/AG2R/+0:25) und Rigoberto Uran (Kolumbien/Cannondale-Drapac/+0:35) schüttelte Froome auf der 13. Etappe nicht ab.

Dass Sky-Teamkollege Mikel Landa (Spanien) als Tagesvierter im Klassement zum Spitzenquartett aufschloss, wird in den kommenden Tagen für zusätzliche Brisanz sorgen. Landas Rückstand auf Aru beträgt nur noch 1:09 Minuten - die Ausgangslage verspricht Hochspannung für die Alpenetappen in der kommenden Woche.

Landa kam in einer vierköpfigen Fluchtgruppe ins Ziel, aus der sich Warren Barguil im Bergtrikot den Tagessieg sicherte. Der 25-Jährige bescherte den Franzosen am Nationalfeiertag den ersten Tageserfolg seit zwölf Jahren und seinem deutschen Team Sunweb den Premierensieg bei der Tour 2017.

In der erwartet hektischen Anfangsphase scheiterten zunächst alle Ausreißversuche. Zwar setzten sich vereinzelt Fahrer ab, aufgrund des hohen Tempos im zunehmend kleiner werdenden Hauptfeld endeten die diversen Fluchten jedoch jäh.

Strafe gegen Uran aufgehoben

An der Spitze des Col de Latrape, des ersten von drei Anstiegen der 1. Kategorie, lancierte Ex-Tour-Sieger Alberto Contador mit Landa einen Angriff - diesmal mit Erfolg. Kurz darauf brachte auch Nairo Quintana, wie Contador am Donnerstag einer der großen Verlierer, in einer zweiten Gruppe eine Lücke zwischen sich und die Favoriten. In dieser hielt sich bis zur Mur de Péguère auch das deutsche Kletter-Talent Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) auf.

Am letzten Berg vor der 27 km langen Abfahrt ins Ziel ging Froome in die Offensive. Zweimal attackierte der dreimalige Tour-Champion im Anstieg, in der Abfahrt versuchte er es wie auch die Rivalen erneut – vergeblich. An der Spitze rehabilitierten sich derweil Quintana und Contador für die Schmach des Vortages. Zumindest Quintanas Chancen auf einen Podestplatz stiegen.

Das Spitzenquartett Aru, Froome, Bardet und Uran war bereits vor dem Start enger zusammengerückt. Der Weltverband UCI nahm am Freitagmorgen die am Vortag ausgesprochene 20-Sekunden-Zeitstrafe gegen Uran zurück, sein Rückstand bei Etappenstart betrug wie im Ziel 35 Sekunden.

Kittel sammelt Punkte fürs Grüne Trikot

Der fünffache Etappensieger Marcel Kittel sammelte auf dem Weg nach Foix im Zwischensprint kurz nach dem Start weitere Punkte für das Grüne Trikot. Anschließend kämpfte er mit den anderen Sprintern im Grupetto um das Erreichen der Karenzzeit.

Am Samstag können die schnellsten Fahrer im Feld aufatmen, die Schinderei in den Pyrenäen hat ein Ende. Die 181,5 km lange 14. Etappe von Blagnac nach Rodez ist mit zwei Bergwertungen der dritten Kategorie längst nicht so fordernd wie die beiden vorherigen Teilstücke, Kittel und Co. dürften dennoch nicht zum Zuge kommen. Ein kurzer, giftiger Anstieg zum Ziel wird einen Massensprint verhindern. Das Terrain liegt eher Klassikerspezialisten.

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