Gold im Zeitfahren Krönender Abschluss für Fabian Cancellara
Er kann es noch immer. Acht Jahre nach seinem Triumph in Peking holte sich Fabian Cancellara erneut olympisches Gold im Zeitfahren auf der Straße. Nach seinem eindrucksvollen Erfolg in Rio de Janeiro saß der Schweizer Radprofi im Zielbereich und vergoss Tränen - es war das letzte große Rennen des 35-Jährigen, der seine Karriere nach dieser Saison beendet. Mit dem Olympia-Sieg als krönendem Abschluss.
Der Eidgenosse verwies über die 54,5 Kilometer den Niederländer Tom Dumoulin (0:47 Minuten zurück) und den britischen Tour-de-France-Sieger Christopher Froome (1:02) auf die Plätze. Die deutsche Medaillenhoffnung Tony Martin kam mit einem Rückstand von 3:18 Minuten nur auf den zwöften Rang.
Glasige Augen
"Ich bin superstolz. Eine Goldmedaille im letzten Jahr zu gewinnen: Was will ich mehr als das?", sagte Cancellara. Sein Hochgefühl konnte auch der zur Siegerehrung erneut einsetzende Regen nicht trüben. Der 35-Jährige hüpfte auf das Podest wie ein Jungprofi und küsste seine Goldmedaille. Als die Schweizer Hymne lief, wurden seine Augen noch einmal glasig.
"Ich bin überglücklich, dass ich an diesem Tag meine Leistung zu 100 Prozent habe abrufen können. Ich bin wie im Tunnel gefahren, konzentriert, fokussiert", sagte der Routinier dem Schweizer Fernsehen.
Bei den Frauen siegt eine 42-Jährige
Der Zeitfahr-Kurs bei Olympia 2016 war wohl offensichtlich etwas für Routiniers im Rad-Zirkus. Denn vor Cancellara hatte sich Kristin Armstrong Gold im Rennen der Frauen geholt - einen Tag für ihrem 43. Geburtstag. Für die US-Amerikanerin war sogar schon der dritte Olympiasieg in dieser Disziplin. Und war in Folge.