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Tour de France 2016: Greipel, Kittel & Co. suchen nach Anerkennung


Kommentar zur Tour de France
Greipel und Co. auf der Suche nach Anerkennung

Von t-online
Aktualisiert am 25.07.2016Lesedauer: 2 Min.
André Greipel bejubelt seinen Sieg auf der Schlussetappe der Tour 2016.Vergrößern des Bildes
André Greipel bejubelt seinen Sieg auf der Schlussetappe der Tour 2016. (Quelle: Reuters-bilder)

Ein Kommentar von Christoph Sicars

Nein - ein neues Radsportbeben hat auch die Tour de France 2016 in Deutschland nicht entfachen können. Daran konnte auch der prestigeträchtige Sieg von André Greipel auf der Schlussetappe der 103. Frankreich-Rundfahrt nichts ändern.

Zusammen mit dem Erfolg von Marcel Kittel auf der vierten Etappe stehen somit zwei deutsche Tageserfolge bei der Frankreich-Rundfahrt 2016 zu Buche.

Schwächste deutsche Tour-Bilanz seit 2011

Das ist zwar immer noch ordentlich, aber dennoch die schwächste deutsche Tour-Bilanz seit 2011. Doch alleine daran liegt es nicht, dass der Radsport in Deutschland noch nach der Anerkennung vergangener, wenn auch zugegeben dunkler Zeiten japst.

Die ARD bewegt sich im zweiten Jahr nach dem Wiedereinstieg als Live-Sender auf einem ähnlich mäßigen Niveau wie 2015 – über einen Ausstieg der Übertragung 2016 wird laut nachgedacht. 13 Etappensiege konnten die deutschen Fahrer in den Jahren 2014 und 2015 zusammen einfahren - dies gelang keiner anderen Nation. Die in diesem Jahr mit zwei Tagesefolgen vergleichsweise bescheidene Ausbeute konnte die Werbung in eigener Sache sicherlich nicht erhöhen.

Das im Jahr 2006 kurz vor der Tour durch den einstigen Held der Nation Jan Ullrich ausgelöste, und von deutschen Berufskollegen wie Patrik Sinkewitz, Rolf Aldag, Erik Zabel, Stefan Schumacher und Co. fortgesetzte Dopingbeben des Straßenradsports hat keinem Land so mächtig zugesetzt wie Deutschland.

Während "König Fußball" trotz Sommermärchen- und FIFA-Skandal, wilden Hooligankrawallen, sowie einem Dopingkontrollsystem, über das Radprofis nur müde lächeln können, nichts an seiner Faszination einbüßte, fährt der Radsport trotz allen in Gang gesetzten Säuberungsaktionen und nicht unbeachtlicher Erfolge einheimischer Pedaleure in Deutschland hinterher.

Eine Chance für Kittel, Degenkob & Co.

Gewiss hat der Radsport durch seine Dopingskandale selbst daran einen gehörigen Anteil. Doch deutsche Topfahrer wie Kittel, Greipel, John Degenkolb, Tony Martin und Co. haben es nicht verdient, dass ihre Erfolge in Kommentarspalten in den sozialen Medien durchweg mit Zweifeln und einem Generalverdacht versehen werden.

Denn gerade im Hinblick auf den Tour-Start 2017 in Düsseldorf und der Wiederaufnahme der Deutschland-Tour ein Jahr später hat der Straßenradsport in Deutschland endlich eine neue und faire Chance verdient - und Greipel und Co. wäre die Anerkennung sicherlich zu wünschen.

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