Die deutschen Starter bei der Tour de France 2016
Auf zur zweiten Runde: Nach seiner Premiere 2015 ist Emanuel Buchmann erneut bei der Tour de France am Start. Mit einem dritten Rang auf der 11. Etappe im vergangenen Jahr ließ der 23-Jährige aus dem Bora-Team aufhorchen. Nur zur gerne würde der bergfeste deutsche Meister des Vorjahres wieder derart von sich Reden machen.
Routinier: Marcus Burghardt bestreitet seine achte Frankreich-Rundfahrt. Seinen größten Erfolg feierte der Profi aus dem Team BMC im Jahr 2008, als er eine Etappe gewann. Diesmal wird aber sicherlich vornehmlich Helferdienste für seine Kapitäne verrichten - ein Job, auf den sich der 33-Jährige bestens versteht.
Kurvenlage: Klassiker wie Paris-Roubaix gewonnen, auf Etappen der Vuelta a Espana und dem Giro d'Italia hat er triumphiert. Nur ein Tagessieg bei der Tour ist John Degenkolb noch nicht gelungen. Das soll sich beim vierten Start in Frankreich ändern, wenngleich der 27-Jährige aus dem Team Giant-Alpecin nach seinem schweren Sturz im Frühjahr noch längst nicht der Alte ist. Die Formkurve zeigt aber deutlich nach oben - ob sie bei der Tour ihren Höhepunkt erreicht.
War das ein Coup! Völlig überraschend gewann Simon Geschke im vergangenen Jahr die Bergetappe hinauf nach Pra Loup. Nur zu gerne würde sein Team Giant-Alpecin den 30-Jährigen auch bei dessen vierter Tour-Teilnahme auf dem Podium sehen, wenngleich er eine Helferrolle inne hat.
Mit Tempo: Andre Greipel ist einer der besten Sprinter der Welt. Zehn Etappensiege sind bei bisher fünf Tour-Teilnahmen so schon zusammengekommen - allein vier im Jahr 2015. Ganz klar, dass sein Team Lotto-Soudal in Frankreich auf den deutschen Meister und dessen Endschnelligkeit setzt.
In Jubelpose: Natürlich würde das Team Etixx-Quick Step seinen Sprintstar Marcel Kittel wieder so jubeln sehen. Die Chancen dazu stehen gut, schließlich ist der 28-Jährige einer der Schnellsten im Massenspurt überhaupt - davon zeugen insgesamt acht Etappensiege in den Jahren 2013 und 2014. Kittel garnierte seine Siege zudem mit dem Gelben Trikot. Da kann es nur heißen: Auf ein Neues.
Wertarbeiter: Paul Martens hat bei seiner zweiten Tour-Teilnahme vor allem Helferdienste im Team Lotto-NL-Jumbo zu leisten. Sein fünfter Etappenplatz auf der 13. Etappe 2015 zeigt aber, dass man dem 32-Jährigen durchaus auch mal freie Fahrt gewähren sollte.
Allein auf weiter Flur: Fünf Etappensiege, Gelbes Trikot - Tony Martin stand bei der Tour schon mehrfach im Rampenlicht. Der 31-Jährige ist sich aber nie zu schade, sich in den Dienst seiner Teamkameraden zu stellen und wertvolle Tempoarbeit zu verrichten. Apropos Tempo: Martin wird bei seiner achten Tour-Teilnahme einer der Favoriten im Zeitfahren sein, der Spezialdisziplin des Profis aus dem Team Etixx-Quick Step.
Auch mal auf eigene Rechnung: Andreas Schillinger aus dem deutschen Team Bora-Aragon nimmt seine dritte Tour in Angriff. Der Allrounder, der am 13. Juli 33 Jahre alt wird, wird dabei versuchen, als Helfer und durch eigene Aktionen Akzente zu setzen.
Treuer Helfer: Marcel Sieberg geht in seine siebte Tour de France. Wie bei allen Starts zuvor tut der 34-Jährige dies ohne große eigene Ambitionen. Sein Job ist es vielmehr, die Kapitäne im Team Lotto-Soudal zu unterstützen. Vor allem seinen Landsmann Andre Greipel in den Sprintfinals.
Aller guten Dinge sind drei: Paul Voss geht zum dritten Mal beim wichtigsten Radrennen der Welt an den Start. der 30-Jährige ist in erster Linie ein wichtiger Helfer im Team Bora-Argon. Wenngleich er als "Freigänger" sicherlich seine Chance in Fluchtgruppen suchen wird.
Der Debütant: Der 32 Jahre alte Robert Wagner bestreitet seine erste Frankreich-Rundfahrt. Seine Aufgabe: Unterstützung für die Kapitäne im Team LottoNL-Jumbo.