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Tour de France 2015: BMC gewinnt Mannschaftszeitfahren


Team Sky zerfällt
BMC gewinnt Mannschaftszeitfahren bei der Tour

Von t-online, sid
12.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Das BMC-Team gewinnt das Mannschaftszeitfahren hauchdünn.Vergrößern des Bildes
Das BMC-Team gewinnt das Mannschaftszeitfahren hauchdünn. (Quelle: dpa-bilder)

Ein hauchdünner Sieg in einem spannenden Finale: Das BMC Racing Team hat das Mannschaftszeitfahren der 102. Tour de France gewonnen.

Die US-Equipe setzte sich nach 28 Kilometern in Plumelec hauchdünn mit 0,62 Sekunden Vorsprung auf das Team Sky durch, dessen britischer Kapitän Chris Froome damit das Gelb Trikot des Führenden souverän verteidigte. Der britische Radprofi führt jetzt mit zwölf Sekunden vor dem BMC-Fahrer Tejay van Garderen aus den USA, der sich vom dritten auf den zweiten Platz verbesserte.

Movistar wird überraschend Dritter

Der Italiener Vincenzo Nibali geht nach Platz fünf mit Astana mit über zwei Minuten Rückstand in die Pyrenäen, auch Giro-Sieger Alberto Contador kassierte durch Platz vier mit Tinkoff-Saxo einen Dämpfer.

Froomes Sky-Team war als letztes auf die anspruchsvollen 28 Kilometer gegangen und lag im Ziel die Winzigkeit von 62 Hundertsteln hinter der siegreichen US-Equipe BMC. Überraschend Dritter mit nur vier Sekunden Rückstand wurde Movistar, dessen kolumbianischer Bergfloh Nairo Quintana nun härtester Herausforderer von Froome ist.

Nibali noch "voller Hoffnung"

Der zweimalige Toursieger Contador rückte zwar auf Platz fünf vor, verlor aber weitere 27 Sekunden auf Froome und hat 1:03 Minuten Rückstand. Quintana, wohl stärkster Kletterer, liegt als Neunter (+1:59) in Lauerstellung und will ab Dienstag in den Pyrenäen zum Angriff blasen. Quintanas Vorteil: Bis Paris steht kein Einzelzeitfahren mehr an. "Ich hatte in den vorigen Etappen viel Zeit verloren, jetzt sieht es schon viel besser aus", sagte Quintana.

Nibali, der bereits am Samstag beim Sieg des Franzosen Alexis Vuillermoz an der Mur-de-Bretagne zehn Sekunden Rückstand auf Froome kassiert hatte, geht mit 2:22 Minuten Rückstand ins Hochgebirge. Die Chancen auf den erneuten Tour-Erfolg sind für den Astana-Kapitän deutlich gesunken. "Eigentlich lief es heute ganz gut, ich bin zufrieden", sagte Nibali in der ARD. "Ich war in den vorigen Tagen irgendwie blockiert, aber bin noch voller Hoffnung."

Deutsche Teams nicht in den Top Ten

Vor Hunderttausenden Zuschauern, die vor allem den giftigen, 1,7 Kilometer langen Schlussanstieg an der Cote de Cadoudal bevölkerten, konnten sich die beiden deutschen Teams nicht im Vorderfeld platzieren, Zweitdivisionär Bora-Argon 18 landete aber immerhin auf einem 13. Rang (+1:31). "Das war nicht allzu schlecht", meinte Boras Klassement-Fahrer Dominik Nerz: "Meine Beine waren aber heute nicht gut, ohne das Team hätte ich heute gar nichts gemacht."

Giant-Alpecin mit Sprintstar John Degenkolb kam nicht über Platz 16 (+1:37) hinaus. "Wir wussten, dass wir nicht um den Sieg fahren", sagte Degenkolbs Teamkollege Simon Geschke.

Sprinter müssen nun leiden

Für die deutschen Radprofis hatte das zweite Tour-Wochenende insgesamt wenig zu bieten. Tony Martin musste das Team-Zeitfahren nach seiner Schlüsselbein-OP vom Krankenbett aus verfolgen, ohne den dreimaligen Weltmeister belegte seine Quick-Step-Equipe nur Platz sieben.

An der Mûr-de-Bretagne hatte André Greipel sein Grünes Trikot an den Slowaken Peter Sagan verloren. Die Aussichten, es im Laufe der Tour noch einmal zurückzuholen, sind nicht sonderlich gut - eine klassische Sprintankunft gibt es erst wieder am letzten Tour-Tag in Paris, im bergigen Terrain hat Sagan klare Vorteile.

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