Tour de France Riblon bricht den Bann in Alpe d'Huez
Christophe Riblon triumphierte auf der Königsetappe der 100. Tour de France. Nach 172,5 Kilometern von Gap nach Alpe d'Huez erreichte der Franzose als Erster die Bergankunft und feierte einen Sensationssieg. Damit beendete er den "französischen Fluch" und sorgte für den ersten einheimischen Tageserfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. (Die Ergebnisse der Tour de France im Überblick)
Froome trotz Hungerast stark
Spitzenreiter Christopher Froome behält seinen Vorsprung im Gesamtklassement, obwohl er im Schlussanstieg an einem Hungerast litt. Er hatte schlichtweg zu wenig gegessen, rund vier Kilometer vor der Bergankunft war sein Akku leer. Sein Helfer Richie Porte musste ihm ein Elektrolyt-Gel reichen. Im Nachhinein wurden sowohl Froome als auch Porte mit einer Strafe von 20 Sekunden belegt.
Froome kam trotz seines Anfängerfehlers vor seinem Kontrahenten Alberto Contador ins Ziel. Damit baute er seinen Vorsprung auf den Spanier noch aus. In der Gesamtwertung liegt Froome jetzt 5:11 Minuten vor seinem Widersacher. Der junge Kolumbianer Nairo Quintana nahm dem Mann in Gelb rund eine Minute ab, ist nun mit 5:32 Rückstand Dritter.
Einmal mehr Attacke von Voigt
Ein tolle kämpferische Leistung zeigte einmal mehr der deutsche Routinier Jens Voigt. Der 41-Jährige fuhr lange mit einer Ausreißergruppe mit, brach auf dem Schlussanstieg allerdings ein. Nach dem Start der 18. Etappe in Gap war der Aufstieg nach L'Alpe d'Huez erstmals in der Tour-Geschichte zweimal zu bewältigen. Die erwarteten schweren Stürze auf den Abfahrten blieben aus.
1,5 Millionen Fans vor Ort
Nach Angaben des Veranstalters verfolgten bis zu 1,5 Millionen Radsportfans am und um den Anstieg das Rennen. Es war auch für die größte Freiluftarena der Welt ein nie gekanntes Ausmaß. Erste Camping-Touristen hatten sich demnach bereits Ende Juni am mythischen Berg eingefunden, schon in den Tagen vor der Königsetappe glich der Weg hinauf in das Skiressort einer einzigen Partymeile.
Erholen können sich die Profis nur kurz, die 19. Etappe am Freitag wird kaum weniger anspruchsvoll: Auf den 204,5 Kilometern nach Le Grand-Bornand stehen bereits in der ersten Hälfte mit dem Col du Glandon und dem Col de la Madeleine zwei legendäre Anstiege der höchsten Kategorie auf dem Programm, bis ins Ziel folgen zwei weitere Bergwertungen der ersten und eine der zweiten Kategorie.
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