Emotionaler Auftritt Nach schwerem Unfall: Kristina Vogel verblüfft in TV-Show
Seit ihrem schweren Trainingsunfall ist Kristina Vogel querschnittsgelähmt. Nun überrascht die Radsportlerin bei einem TV-Auftritt mit Aussagen über ihre Zukunft.
Es war ein bewegender Moment. Im Jahresrückblick "2018! Menschen, Bilder, Emotionen" bei "RTL" sprach Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel mit Moderator Günther Jauch über ihren schweren Schicksalsschlag. Am 26. Juni war die Radsportlerin im Training mit einem anderen Fahrer kollidiert. Seitdem sitzt die 28-Jährige im Rollstuhl.
Vogel überraschte in der Sendung mit einer emotionalen Aussage. Seit dem Unfall fühle sie sich frei, so die "Bild". "Ich habe zum ersten Mal seit Jahren die Chance durchzuatmen, konnte mich drauf besinnen, was im Leben wichtig ist. Nicht das Im-Kreis-rumfahren, sondern die Familie, die einem den Rücken stärkt".
"Ich will nicht Zweite werden, ich will gewinnen"
Zuvor schloss die seit dem Trainingsunfall querschnittsgelähmte Vogel eine mögliche Paralympics-Karriere aus. "Im Moment bin ich froh, keine Wettkämpfe bestreiten zu müssen", sagte Vogel der französischen Sportzeitung "L'Equipe": "Um bei den Paralympics wettbewerbsfähig zu sein, würde es Jahre dauern. Denn ich will nicht Zweite werden, ich will gewinnen."
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Dementsprechend plant sie ihre nahe Zukunft ohne Leistungssport. "Ich will leben, das ist alles. Leben wie jeder andere Mensch in meinem Alter", sagte Vogel und schränkte ein: "Natürlich hasse ich es manchmal. Und dann bin ich eifersüchtig auf die, die einfach so die Straße entlang laufen können."
Unfall nur ein schwarzes Loch
An ihren folgenschweren Unfall auf der Betonbahn in Cottbus hat Vogel keine Erinnerungen. "Da ist für ein paar Sekunden ein schwarzes Loch. Ich sehe mich erst wieder, wie ich auf dem Beton liege", sagte Vogel. Ihr Rückenmark wurde am siebten Brustwirbel durchtrennt. Im Unfallkrankenhaus Berlin arbeitet Vogel seither intensiv in der Reha.
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Vogel war am Samstag in Berlin im Rahmen des Bahnrad-Weltcups als Deutschlands Radsportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahm Bundesaußenminister Heiko Maas vor.