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Spendenflut für Lance Armstrongs Stiftung


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Große Sympathiewelle für Lance Armstrong

Von sid, t-online, dpa
Aktualisiert am 25.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Lance Armstrong darf weiter auf die Unterstützung seiner Fans und Sponsoren hoffen.Vergrößern des Bildes
Lance Armstrong darf weiter auf die Unterstützung seiner Fans und Sponsoren hoffen. (Quelle: dapd)

Die Spenden für die Krebs-Stiftung von Lance Armstrong sind deren Angaben zufolge sprunghaft angestiegen, nachdem der siebenmalige Tour-de-France-Sieger angekündigt hatte, sich nicht mehr gegen Dopingvorwürfe zu wehren.

Geschäftsführer Doug Ulman sagte dem US-Sportsender ESPN, am Freitag seien bis zum Nachmittag 78.000 Dollar an Spenden eingegangen. Tags zuvor seien es nur 3200 Dollar gewesen.

Selbst an Hodenkrebs erkrankt

"Es war überwältigend. Die vielen E-Mails, Anrufe und Mitteilungen haben uns einfach sprachlos gemacht", sagte Ulman. Im vergangenen Jahr hatte die Stiftung mit dem Namen Livestrong 51 Millionen Dollar gesammelt, seit ihrer Gründung sind es 500 Millionen Dollar. Ihr Ziel ist die Unterstützung von an Krebs erkrankten Menschen.

Der mittlerweile 40 Jahre alte Armstrong hatte eine Hodenkrebserkrankung überlebt. Danach hatte er von 1999 bis 2005 jeweils die Tour de France gewonnen.

Sponsoren wollen Armstrong weiter unterstützen

Unterdessen haben auch mehrere namhafte Firmen ihre Bereitschaft erklärt, die Stiftung weiter unterstützen zu wollen. "Unsere Partnerschaft mit Lance hat sich nicht verändert. Er hat Millionen von Menschen mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Einsatz für Krebs-Überlebende und ihre Familien inspiriert", ließ der Bier-Hersteller Anheuser-Busch verlauten.

Der Sportartikelhersteller Nike teilte in einer Pressemitteilung mit: "Wir sind traurig, dass Lance Armstrong wohl nicht länger in der Lage sein wird, an Wettkämpfen teilzunehmen und seine Titel anscheinend belastet sind. Nike plant ihn und seine Stiftung weiter zu unterstützen."

Ullrich: "Lance war einfach besser als ich"

Jan Ullrich erhebt weiterhin keine Ansprüche auf drei Tour-de-France-Titel seines ehemaligen Rivalen Armstrong. "Ich werde mich sicherlich nicht mit fremden Federn schmücken", sagte Ullrich dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der selbst als Dopingsünder verurteilte Tour-Sieger von 1997 hatte bei Armstrongs Erfolgen 2000, 2001 und 2003 jeweils den zweiten Platz belegt.

Dadurch gilt Ullrich formal für den Fall der Aberkennung von Armstrongs Erfolgen als ein Anwärter auf die jeweiligen Titel. Ullrich begründete seine Haltung mit sportlichen Aspekten und nicht mit moralischen Problemen aufgrund seiner Doping-Vergangenheit. "In den Jahren war Lance einfach besser als ich. Das akzeptiere ich - damals wie heute", sagte er.

Verjährungsfrist könnte Armstrongs Titel retten

Armstrongs Absetzung als Sieger von insgesamt sieben Frankreich-Rundfahrten ist trotz der Annullierung seiner Ergebnisse aus den vergangenen 14 Jahren und seiner lebenslangen Sperre durch die US-Anti-Doping-Agentur USADA noch nicht offiziell. Als einzige Instanz könnte der Weltverband UCI dem Texaner die Erfolge aberkennen, allerdings hat die UCI noch keine konkrete Stellung zur Entwicklung im Fall Armstrong genommen.

Fraglich ist außerdem, ob angesichts der Doping-Problematik auch anderer Tour-Zweiter in den Jahren von Armstrongs Siegen überhaupt neue Gewinner ernannt würden. Nach dem Dopinggeständnis des 1996er Siegers Bjarne Riis kürte der Tour-Veranstalter ASO vor fünf Jahren keinen neuen Titelträger. Der Weltverband UCI lehnte eine Annullierung von Riis' Titel ab, da das betreffende Dopingvergehen zum Zeitpunkt des Geständnisses des dänischen Rennfahrers im Jahr 2007 bereits verjährt war. Die Verjährungsfrist der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA für Dopingverstöße beträgt acht Jahre. Diesem Kriterium zufolge könnte Armstrong nur noch sein letzter Tour-Titel von 2005 aberkannt werden.

Start bei privatem Mountainbike-Rennen

Armstrong scheinen diese Überlegungen wenig zu interessieren. "Ich weiß, wer diese sieben Touren gewonnen hat. Das ist das härteste Rennen der Welt, bei dem der stärkste Mann gewinnt. Das kann niemand jemals ändern, auch USADA-Chef Travis Tygart nicht", erklärte der Texaner.

Für heute kündigte der gefallene US-Star via Twitter seine Teilnahme an einem privaten Mountainbike-Rennen in Aspen im US-Bundesstaat Colorado an. "Ich finde es jetzt schon sehr aufregend", schrieb Armstrong zu dem Rennen über vier Berge im berühmten Ski-Ressort.

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