Paralympics-Ausschluss Russland zieht vor Sportgerichtshof CAS
Russische Athletinnen und Athleten dürfen nicht an den Paralympics teilnehmen. Doch das möchte der russische Verband nicht hinnehmen. Nun zieht er vor den Sportgerichtshof.
Russland zieht gegen den Ausschluss seiner Athletinnen und Athleten von den Paralympics in Peking vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Sportminister Oleg Matyzin kündigte am Donnerstag laut der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass eine Klage an, über die der CAS "noch vor der Eröffnungsfeier" am Freitag befinden solle.
"Manipulation der Olympischen Charta"
Der vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) auferlegte Bann sei" eine eklatante Verletzung der Athletenrechte", sagte Matyzin, überdies "eine Manipulation der Olympischen Charta und der Menschenrechte zur Verfolgung politischer Ziele". Die Klage solle sich "gegen die Diskriminierung von Sportlerinnen und Sportlern aufgrund ihrer Herkunft und gegen politischen Druck" richten.
Das IPC hatte am Donnerstag eine kaum mehr erwartete Kehrtwende vollzogen. Nachdem der Dachverband noch am Mittwoch beschlossen hatte, Russen und Belarussen als neutrale Athleten unter paralympischer Flagge starten zu lassen, folgte mit dem Komplettausschluss von 83 Sportlern und Sportlerinnen die Rolle rückwärts.
Ob der Einspruch Russlands erfolgreich ist, darf stark angezweifelt werden. In John Coates ist ein Australier Präsident des Verbandes, dessen Hauptsitz im schweizerischen Lausanne liegt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID