Winterspiele in Peking Kombinierer Frenzel im Quarantäne-Hotel: "Habe alles"
Zhangjiakou (dpa) - Für den corona-positiven Olympiasieger Eric Frenzel haben sich die Bedingungen im Quarantäne-Hotel bei den Winterspielen in Peking nach eigener Aussage deutlich verbessert.
"Ich bin jetzt seit zwei Tagen hier im Hotel und habe glücklicherweise alles, was ich so brauche. Ich habe Möglichkeiten, Sport zu machen, und das Essen passt soweit. Ich muss jetzt geduldig bleiben, die Covid-Werte gehen glücklicherweise auch in die richtige Richtung. So hoffe ich, bald hier rauszukommen", sagte Kombinierer Frenzel in einer Videobotschaft an den TV-Sender Eurosport.
Teammanager Horst Hüttel sagte zu den Umständen im Quarantäne-Hotel: "Soweit ist es okay, absolut. Die Verpflegung ist gut. Wir haben Spinning-Bikes." Damit würden sich Frenzel und der sich ebenfalls in Isolation befindende Terence Weber fit halten.
Anfangs hatte sich die Situation in Frenzels Hotel "sehr schlecht" dargestellt, wie Teamarzt Stefan Pecher berichtete. Der 33 Jahre alte Frenzel war nach der Ankunft in China positiv auf das Virus getestet worden. Dabei hatten er und seine Familie vorab strenge Maßnahmen ergriffen.
"Meine Frau hat sehr viele Entbehrungen auf sich genommen. Wir sind alle in Isolation gegangen, die Kinder haben wir aus dem Kindergarten genommen, den Großen aus der Schule. Nun ist es doppelt ärgerlich, dass der ganze Aufwand nicht belohnt wird und man sogar noch eine draufbekommen hat", sagte Frenzel. Angesteckt habe er sich aber "wahrscheinlich" bei der Nordischen Kombination in Seefeld. "Da habe ich mich in einem Bereich bewegt, von dem wir alle gehofft haben, dass wir uns in Sicherheit befinden", beschrieb der Rekord-Weltmeister.
Die positiven Corona-Tests seiner Teamkollegen Frenzel und Weber nehmen auch Doppel-Olympiasieger Johannes Rydzek emotional mit. "Das ist keine einfache Situation. Es ist wie ein schlechter Film irgendwo", sagte der 30-Jährige. "Wir denken an sie und hoffen, dass es ihnen bald besser geht", sagte Rydzek weiter. Er sei mit beiden schon in Kontakt gewesen, sagte der Oberstdorfer, verwies aber auch auf Internetprobleme.