Skispringen in Peking Nur ein Meter fehlt Katharina Althaus zum Olympia-Gold
Da ist sie, die erste deutsche Medaille bei den Olympischen Spielen in Peking. Skisprung-Hoffnung Katharina Althaus wusste bei Minusgraden zu überzeugen, verpasste aber nur knapp die Goldmedaille.
Katharina Althaus hat die erste deutsche Medaille bei den Olympischen Spielen 2022 gewonnen. Die Skispringerin aus Oberstdorf holte Silber hinter der Slowenin Ursa Bogataj, die im ersten Durchgang mit 108 Metern den Schanzenrekord gebrochen hatte. Bronze ging an ihre Landsfrau Nika Kriznar.
Zur Goldmedaille fehlten Althaus nur 2,2 Punkte, was umgerechnet 110 Zentimeter sind. Die DSV-Athletin lag nach dem ersten Durchgang (105,5 Meter) noch in Führung vor Bogataj, hatte aber im zweiten Springen mit schwächeren Windverhältnissen zu kämpfen und landete bei nur 94 Metern.
ARD-Experte Sven Hannawald kritisierte die Entscheidung der Leitung, Althaus bei jenen Verhältnissen runterzuschicken: "Wenn man sieht, wie die Bedingungen jetzt sind, dann frage ich mich, warum man nicht eine Minute wartet, um fairere Bedingungen zu haben." In dem Fall hätte Althaus Gold gewonnen, so der ehemalige Skispringer.
Juliane Seyfarth (19. Platz), Selina Freitag (22.) und Pauline Hessler (24.) hatten ebenfalls den zweiten Durchgang erreicht, spielten aber im Kampf um die Medaillen keine Rolle.
Am Montag gibt's die nächste Medaillenchance
Die Führende im Gesamtweltcup, Marita Kramer (Österreich) konnte wegen einer Corona-Infektion nicht am olympischen Wettkampf teilnehmen. Für Althaus ist es das zweite Olympia-Silber nach 2018, als sie hinter Maren Lundby aus Norwegen landete.
Schon am Montag hat Althaus die nächste Möglichkeit, eine weitere Medaille zu gewinnen. Gemeinsam mit einer Teamkollegin und zwei Springern aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher will sie dann im Mixed-Team angreifen.
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa