Rückschlag nach Verletzung Deutsches Shorttrack-Ass verpasst Olympia
Anna Seidel ist als Vize-Europameisterin eine der bekanntesten Frauen im Shorttrack. Doch die 23-Jährige wird die Olympischen Spiele verpassen. Der Grund ist ein Leistungseinbruch nach einer Verletzung.
Die deutschen Shorttracker um Vize-Europameisterin Anna Seidel haben die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Peking verpasst. Die 23-Jährige kassierte beim vierten und entscheidenden Weltcup in Dordrecht (Niederlande) im Vorlauf über 1.000 Meter eine Strafe und kann somit wie über 1.500 Meter die vorgegebene Olympia-Norm nicht mehr erreichen.
Seidel hatte im März einen komplizierten Beinbruch erlitten, von dem sie sich bis heute nicht vollständig erholt hat. Über 1.500 Meter hatte sie beim Weltcup-Auftakt in Peking als Neunte die DOSB-Nominierungskriterien zur Hälfte erfüllt.
Liste der Probleme ist lang
Auch die drei weiteren Leistungsträger der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) haben in dieser Saison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bianca Walter-Merker setzt derzeit nach einer Knieoperation aus, auch Christoph Schubert musste wegen einer Corona-Infektion passen.
Unter großen Schmerzen aufgrund eines Längsbruchs im Schienbein startete Adrian Lüdtke über 1.000 Meter und war daher chancenlos. "Ohne diese Probleme hätten Anna, Adrian und Christoph die DOSB-Nominierungen geschafft", sagte Bundestrainer Stuart Horsepool. Die Shorttracker hoffen darauf, dass die DESG und der DOSB die Olympia-Norm nun nachträglich herabsetzen.
- Nachrichtenagentur SID