"Bin traurig und verängstigt" Deutscher Weltmeisterin droht komplette Erblindung
Ihre Sehkraft ist bereits stark eingeschränkt. Doch für die Schwimmerin Elena Semechin könnte es jetzt noch schlimmer kommen, wie sie verriet.
Die sehbehinderte Schwimmerin Elena Semechin hat sich am Dienstag mit einem emotionalen Statement zu Wort gemeldet und dabei ihre Sorge über eine mögliche komplette Erblindung geteilt. Die zweifache paralympische Goldmedaillengewinnerin und dreifache Weltmeisterin schrieb auf ihrem Instagramkanal: "Passiert es bald wirklich? Werde ich komplett blind? Diese Fragen gehen mir gerade durch den Kopf."
Hintergrund von Semechins Gedanken: Im Dezember habe sie Veränderungen in ihrem Sehvermögen festgestellt. "Klar, zwei Prozent sind sehr wenig, aber gerade deswegen bemerkt man jede kleine Veränderung", erklärte sie das Bemerken ihrer veränderten Sehkraft. Eine Untersuchung durch Ärzte habe ihre böse Vorahnung nun bestätigt.
"Es ist in der Tat schlechter geworden", so Semechin. "Ich bin traurig und verängstigt. Wie lange wird das wohl noch dauern, bis auch das letzte verbliebene Licht erlischt?" Keiner habe ihr das genau beantworten können.
Ihr "letztes Glück" wolle die 31-Jährige nun in Tübingen versuchen. Dort gebe es eine Klinik mit Gentherapie, erzählte Semechin.
Zahlreiche Medaillen bei großen Turnieren
Die gebürtige Kasachin war im Alter von sieben Jahren an Morbus Stargardt erkrankt. Dabei handelt es sich um eine äußerst seltene angeborene Erkrankung, die das Sehvermögen stark einschränkt.
Semechin lernte erst mit 13 Jahren das Schwimmen, avancierte aber dennoch zu einer überaus erfolgreichen Athletin. 2013, 2019 und 2023 wurde sie über die 100 Meter Brust Weltmeisterin. Auch bei den Para-Schwimm-Europameisterschaften konnte sie seit 2014 zahlreiche Siege feiern. Sieben Goldmedaillengewinne stehen bei ihr auf europäischer Ebene zu Buche.
Ihre wohl größten Erfolge gelangen ihr aber 2020 und 2024. Sowohl bei Paralympics in Tokio als auch bei denen in Paris sicherte sie sich über die 100 Meter Brust Gold. In London 2012 hatte sie noch die Silbermedaille gewonnen.
- instagram.com: @elena_krawzow
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