TV-Aufregung bei Olympia ZDF reagiert auf Zuschauer-Kritik
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die TV-Sender geben sich während der Olympischen Spiele große Mühe, ein umfassendes Programm anzubieten. Dass da auch mal was schiefgehen kann, ist klar. Nun hat das ZDF auf Kritik reagiert.
Zweieinhalb Wochen Olympia in Paris neigen sich am Sonntag mit der großen Schlussfeier dem Ende zu. Viel wurde gejubelt über herausragende sportliche Leistungen. Frankreich wurde als großer Gastgeber und für eine einzigartige Stimmung gelobt.
Allerdings wurde in den vergangenen Wochen auch viel diskutiert und kritisiert. Dabei im Blickpunkt: die übertragenden TV-Sender ARD, ZDF und Eurosport.
Vor allem das ZDF stand in der Kritik. Auf großes Unverständnis stieß bei den TV-Zuschauern vor allem, dass der Sender aus der Halbfinal-Übertragung der deutschen 3x3-Basketballerinnen wenige Sekunden vor Spielschluss ausstieg. Und obwohl sich der Sender später entschuldigte (mehr dazu lesen Sie hier), blieb ein fader Beigeschmack.
- TV-Sender in der Kritik: Wie gefallen Ihnen die Übertragungen?
t-online fragte beim ZDF nach, wie der Sender die Aufregung und die Kritik wahrnimmt. In einem Statement heißt es: "Aufgrund der Vielzahl paralleler Ereignisse und Entscheidungen bei Olympia ist es für die 'sportstudio live'-Übertragung im ZDF-Hauptprogramm immer eine Herausforderung, zu welchem Wettkampf aktuell geschaltet wird."
Und weiter: "Die 'sportstudio live'-Übertragungen im ZDF leben vom Wechsel zwischen den verschiedenen Wettkampforten. Dabei geht es auch darum, die Vielzahl der olympischen Sportarten in den Fokus zu rücken." Dabei sei natürlich auch der sportliche Erfolg ein Auswahl-Kriterium: "Die deutschen Handballer und Basketballer haben ebenso wie die Fußballerinnen das Halbfinale erreicht – das steigert ihre Präsenz."
TV-Zuschauer nutzen weniger die Mediathek
Eine Entscheidung verpasse man aufgrund des Livestream-Angebots, das direkt im Anschluss ohne Verzögerung abrufbar ist, jedoch nicht. Das ZDF unterstreicht zudem, dass das Programm insgesamt sehr gut angenommen wird: mit im Schnitt knapp 30 Prozent Marktanteil und regelmäßig über fünf Millionen Zuschauern in der Primetime.
Wie eine Umfrage von t-online unter unseren Lesern untermauert, nutzen viele TV-Zuschauer (knapp 70%) noch immer das lineare Angebot der Sender (mehr dazu hier). Die Mediatheken scheinen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Dem hält das ZDF allerdings entgegen, dass das Online-Angebot anscheinend immer stärker genutzt wird. "In der ersten Olympia-Woche erreichte die ZDF-Mediathek im Schnitt 8,27 Millionen Visits pro Tag", teilte der Sender mit.
- Anfrage beim ZDF
- Eigene Recherche