"Ist ein No-go" Schiri-Chef kritisiert Paderborns Trainer scharf
Paderborns Trainer ließ nach der Niederlage gegen Hertha BSC seinem Ärger freien Lauf. Nun reagiert Schiri-Chef Knut Kircher mit deutlichen Worten.
Schiedsrichter-Chef Knut Kircher hat Trainer Lukas Kwasniok vom SC Paderborn für dessen Äußerungen zu den Unparteiischen am vergangenen Spieltag scharf kritisiert. Die Aussagen Kwasnioks über Schiedsrichter Florian Heft und Video-Assistentin Katrin Rafalski nach der Zweitliga-Partie gegen Hertha BSC (1:2) am Sonntag bezeichnete Kircher auf der DFB-Homepage als "verfehlt und teilweise unangemessen polemisch".
Nach dem Spiel hatte Kwasniok in Interviews auf eine Rivalität zwischen Paderborn und dem VfL Osnabrück verwiesen. Er deutete an, dass Schiedsrichter Heft, der rund 30 Kilometer von Osnabrück entfernt wohnt, aufgrund seiner Herkunft möglicherweise nicht unparteiisch sein könne.
Kircher wies diese Vorwürfe klar zurück: "Zu suggerieren, dass der Schiedsrichter aufgrund seiner Herkunft oder seines Wohnortes nicht neutral sein könne, ist ein No-go." Florian Heft sei ein erfahrener Referee mit über 90 Zweitliga-Einsätzen und habe seine Qualität mehrfach bewiesen. "Es gibt überhaupt keinen Zweifel an der Unparteilichkeit von Florian Heft – weder in diesem Spiel noch grundsätzlich."
Kircher: "Geht deutlich zu weit"
Deutliche Kritik hatte Kwasniok auch an Video-Assistentin Rafalski geäußert. "Wir sind hier nicht in Spanien, wir sind in Deutschland. Hat die Siesta gemacht? Die muss ihm auch helfen", hatte der Coach im ARD-Hörfunk gesagt: "Wir müssen gucken, dass alle bei der Sache sind und nicht nebenbei die Wiederholung der Lindenstraße sich anschauen." Kircher reagierte: "Eine derart herablassende Polemik ist inakzeptabel und stellt die Integrität von Katrin Rafalski infrage. Das ist nicht tolerierbar."
Im Zentrum der Diskussion stand eine Szene in der Schlussphase, in der Paderborns Sven Michel nach einem Zweikampf mit Herthas Deyovaisio Zeefuik im Strafraum zu Boden ging. Heft ließ weiterspielen, Rafalski griff nicht ein. Die Kritik Kwasnioks bezeichnete Kircher als "gänzlich unberechtigt".
Ein "klares, ahndungswürdiges Aufstützen" habe nicht vorgelegen, nicht auf Strafstoß zu entscheiden, sei "angemessen" gewesen. Des Weiteren habe Video-Assistentin Rafalski in den spielrelevanten Situationen korrekt gehandelt, dies betreffe auch den Zweikampf von Zeefuik und Michel. Kircher habe Verständnis für Emotionen im Spiel, betonte aber: "Wenn suggeriert wird, dass der Schiedsrichter womöglich befangen sein könnte, und der Video-Assistentin unterstellt wird, Seifenopern zu verfolgen statt des Spiels, geht das deutlich zu weit."
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- Mit Material der Nachrichtenagentur SID