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Olympia: Frankreich ist in Paris ein Coup gelungen


Olympische Spiele in Paris
Frankreich ist ein Coup gelungen

  • Melanie Muschong
MeinungVon Melanie Muschong

Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Radrennen: Es führte am Eiffelturm vorbei.Vergrößern des Bildes
Radrennen: Es führte am Eiffelturm vorbei. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Vor dem Start der Olympischen Spiele herrschte in Frankreich Unruhe. Davon ist aktuell wenig zu spüren — nicht nur für die Regierung ist das Großereignis ein Gewinn.

Aus Paris berichtet Melanie Muschong

Es erschien als chaotisch in Frankreich, noch kurz vor Start der Olympischen Spiele in Paris. Es wurde heiß diskutiert, ob bei ständiger Terrorbedrohung die Sicherheit für Athleten, Journalisten und Bevölkerung gewährleistet werden könne. Dann kamen auch noch die Neuwahlen, die Präsident Emmanuel Macron nach seinem desaströsen Ergebnis bei der Europawahl angekündigt hatte. Und eine Messerattacke, bei der ein Soldat verletzt wurde.

Und nun, zwei Wochen und etliche Sportwettbewerbe später? Jetzt ist das Land doch voll im Olympia-Rausch. Die vorher bestimmenden Themen sind hier in Paris zumindest gefühlt komplett in den Hintergrund gerückt. Und damit ist Frankreich ein großer Coup gelungen.

Die Spiele haben Begeisterung ausgelöst

Überall in der Hauptstadt wehen jetzt Flaggen mit Paris2024-Logo. Auch viele Einheimische tragen die Olympia-Bekleidung. Egal, ob T-Shirt, Socken oder Basecap, die Spiele sind in Paris angekommen. Mehr noch: Sie haben eine Begeisterung ausgelöst. Gerade für Macron und die Politik ist das in diesen unruhigen Zeiten ein enormer Erfolg.

Zudem kurbelt das größte Sportereignis der Welt die Wirtschaft an. Laut einem Bericht von Visa sollen kleinere Unternehmen in Paris am ersten Olympia-Wochenende 26 Prozent mehr Umsatz mit Visa-Karteninhabern gemacht haben als im vorigen Jahr. Natürlich kostet die Ausrichtung unfassbar viel Geld, aber für Frankreich wiegt der Imagegewinn durch die zahlreichen Berühmtheiten, die vor Ort in Paris sind, die Kosten auf.

Promis machen Werbung für Frankreich

Sie strahlen, lachen, zeigen sich vor dem Eiffelturm oder bei Wettbewerben. Wir reden nicht von B- oder C-Promis, sondern von echten Stars wie Tom Cruise, Snoop Dogg, Lady Gaga oder den Royals. Sie alle machen schon mit ihrer bloßen Anwesenheit Werbung für Paris, Werbung für Frankreich in der Welt.

Frankreich zeigt sich in Paris von seiner schönsten Seite, weiß zu überzeugen. Es hat die größten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt in Sportstätten verwandelt. Beachvolleyball am Eiffelturm, Reiten in Versailles, Skateboarden und 3x3-Basketball am Place de la Concorde: Erzählen Zuschauer von ihrem Besuch bei den Spielen, fallen automatisch auch die Namen der Austragungsorte dazu — durch die geschickte Planung des Landes.

Und eines ist sicher: Nach der spektakulären Eröffnungsfeier ließen die Veranstalter eine ebenso fantastische Abschlussfeier im Stade de France folgen. Kein Geringerer als Schauspieler Tom Cruise lieferte einen Stunt für die Übergabe der Spiele 2028 in Los Angeles. Spätestens jetzt steht fest, dass Frankreich nicht nur im Medaillenspiegel, wo sie bereits mehr Medaillen haben als in Tokio, gut dasteht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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