Motorsport Amputation "war die beste Lösung"
Was tut ein Motorrad-Star nicht alles für den Erfolg? Der US-Amerikaner John Hopkins hat sich sogar den Ringfinger seiner rechten Hand amputieren lassen, um den Auftakt der Superbike-WM nicht zu verpassen. Der 28-Jährige war in der letzten MotoGP-Serie Ende August 2011 als Wildcard-Fahrer beim Grand-Prix in Tschechien unglücklich gestürzt und hatte sich dabei den Finger gebrochen.
Es folgten laut Angaben der "Bild"-Zeitung sechs Operationen und etliche Monate der Reha. Vor einigen Tagen suchte Hopkins schließlich seinen Arzt auf, der ihm verschiedene Behandlungs-Möglichkeiten vorstellte. Der Motorradfahrer wählte die Amputation des Fingers oberhalb des mittleren Gelenks.
Hopkins: "Sache hätte sich sonst ewig hingezogen"
"Es ist nie schön zu erfahren, wenn man ein Körperteil verliert, aber es war die beste Lösung. Sonst hätte sich die Sache noch ewig hingezogen und hätte am Ende nicht zwingend einen besseren Ausgang gehabt", erklärte Hopkins seine Entscheidung. "Nach sechs OPs und tausenden von Dollar, die ich für die Reha ausgegeben habe, ist es eine Schande, dass es so weit gekommen ist...", sagte der Suzuki-Pilot zu seinem auf "Twitter" veröffentlichten Foto seines amputierten Fingers.
Erstes schmerzfreies Rennen am 26. Februar
Seine Motivation habe er dennoch nicht verloren: "Gute Nachrichten, es fühlt sich schon besser an als in den letzten Monaten. Ich werde rennbereit sein für Phillip Island!", twitterte Hopkins einige Tage später. Selbst mit frisch amputiertem Finger bewies Hopkins noch Humor. "Da heute Freitag der 13. ist, hätte ich meinen Arzt bitten sollen, dass er eine Maske und Klamotten wie ´Jason´ trägt, als er mir den Finger abgehackt hat. Ha! Ha", sagte der US-Amerikaner weiter. Sein erstes schmerzfreies Rennen wird Hopkins am 26. Februar in Australien fahren.