Halbfinale der Australian Open Favoritin Świątek verpasst Endspiel
Im zweiten Semifinal von Melbourne schafft Madison Keys die Überraschung und setzt sich gegen die polnische Weltranglistenzweite durch. Im Endspiel trifft sie nun auf die Titelverteidigerin.
Sie musste lange kämpfen in einem mitreißenden Match – und schaffte am Ende tatsächlich doch die Sensation: Madison Keys steht im Damen-Endspiel der Australian Open. Die US-Amerikanerin setzte sich im Halbfinale gegen die favorisierte Weltranglistenzweite Iga Świątek mit 5:7, 6:1, 7:6 (10:8) durch.
Im Finale am Samstag trifft Keys nun auf die Weltrangslistenerste und Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (Belarus), die zuvor am Donnerstag bereits 6:4, 6:2 gegen Paula Badosa (Spanien) gewann. Sabalenka hatte bei den Australian Open bereits in den vergangenen beiden Jahren triumphiert.
"Ich bin im Finale", sagte Keys nach ihrem Sieg im hochklassigen Duell mit Świątek, bei dem sie einen Matchball erfolgreich abwehrte.
"Sie kann verrückt sein"
"Ich bin sicher, sie hasst mich für die nächsten Stunden, den ganzen Tag. Das ist okay, ich halte das aus", sagte Sabalenka nach dem Sieg über ihre sehr gute Freundin Badosa: "Wenn sie das sieht: Ich verspreche, dass wir shoppen gehen und ich bezahle für alles, was sie will."
Am Ende des Interviews auf dem Platz schränkte sie aber dann doch noch lächelnd ein: "Ich werde ein Limit setzen, denn sie kann verrückt sein."
Im Finale am Samstag kann Sabalenka nach 2023 und 2024 zum dritten Mal in Melbourne triumphieren. Das war zuletzt der Schweizerin Martina Hingis von 1997 bis 1999 gelungen.
Sabalenka verdiente sich ihren 20. Sieg in Serie bei den Australian Open durch ihr gewohnt druckvolles Grundlinienspiel und große Qualität beim eigenen Aufschlag. Ihre Gegnerin und Freundin Badosa, die erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der besten Vier stand, konnte das hohe Tempo nur zu Beginn mitgehen. Nach 86 Minuten verwandelte Sabalenka ihren ersten Matchball. Danach umarmten sich die Freundinnen am Netz innig.
Der Freundschaft zwischen Sabalenka und Badosa soll das Duell aber keinen Abbruch tun. "Was auch immer auf dem Platz passiert: Wir bleiben Freundinnen nach unseren Matches", sagte Sabalenka.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa