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Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic


Tennis
Wimbledon beginnt: Chance für Zverev, Rätsel um Djokovic

Von dpa
Aktualisiert am 29.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Der Rasenklassiker in Wimbledon beginnt am 1. Juli. (Quelle: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa-bilder)
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Kein anderes Grand-Slam-Turnier ist so mit goldenen deutschen Tennis-Zeiten verbunden wie Wimbledon. Nach einem deutschen Coup sieht es diesmal nicht aus. Ein Überblick, auch darüber, was anders ist.

Nur drei Wochen nach dem Finaldrama der French Open mit dem unterlegenen Alexander Zverev steht Wimbledon an. Der Rasenklassiker gilt als das berühmteste und prestigeträchtigste Tennis-Turnier der Welt. Ein Überblick vor dem Auftakt:

Wann wird gespielt?

Anders als bei den ersten beiden Grand-Slam-Turnieren der Saison in Melbourne und Paris startet Wimbledon nicht bereits am Sonntag. Am Montag fangen die Erstrundenpartien an. Matches bis in die Nacht, die in Paris für erneute Diskussionen sorgten, sind ausgeschlossen. Die Begegnungen müssen wegen der Nachtruhe im Stadtteil spätestens um 23.00 Uhr beendet sein.

Der spielfreie mittlere Sonntag war in Wimbledon lange Tradition, ist mittlerweile aber abgeschafft. Die Trophäen im Einzel werden dann am abschließenden Wochenende überreicht - am 13. Juli bei den Damen und am 14. Juli bei den Herren.

Welche Rolle spielt Zverev?

In Paris kam er ins Finale, aber auf Sand. In Wimbledon startet der Hamburger als Nummer vier der Welt und mit dem Rückenwind der French Open, die Topfavoriten sind aber andere. Dass Zverev in Wimbledon die lange Wartezeit nach einem deutschen Titelträger im Herren-Einzel beendet, ist alles andere als wahrscheinlich. Spätestens in der Runde der besten 16 war für ihn immer Schluss. Zverev gibt sich diesmal selbstbewusst: "Es ist das erste Mal, dass ich wirklich denke, ich bin hier als ein Kandidat, um vielleicht den Titel zu gewinnen", sagte der beste deutsche Tennisspieler.

Er spielt zunächst gegen den spanischen Weltranglisten-65. Roberto Carballés Baena. Im Halbfinale könnte er auf Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic treffen.

Und die anderen Deutschen?

Bei den deutschen Damen richtet sich die Aufmerksamkeit auf Angelique Kerber. Die Wimbledonsiegerin von 2018 enttäuschte allerdings bei der Generalprobe in Bad Homburg und steht gegen die unangenehme Kasachin Julia Putinzewa gleich vor einer kniffligen Aufgabe. Dennoch wird sie darauf setzen, dass es besser läuft als bei den ersten beiden Grand-Slam-Auftritten nach der Babypause. Beide Male schied sie in der ersten Runde aus.

Bei den Herren kann der oft forsch offensiv spielende Jan-Lennard Struff auch für favorisierte Gegner gefährlich werden. Insgesamt stehen zwölf Deutsche im Hauptfeld: sechs Damen, sechs Herren. Pech hat Yannick Hanfmann, der in Runde eins gegen den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner spielt.

Wer sind die Topfavoriten?

Einiges dürfte von der Fitness von Djokovic abhängen. Wenn sein Knie für Matches über drei Gewinnsätze bereit ist, muss man den Rekord-Grand-Slam-Champion dazuzählen. Bei den French Open hatte er einen Meniskusriss im rechten Knie erlitten und für sein Viertelfinale abgesagt. Es folgte eine Operation und die schnelle Rückkehr auf den Trainingsplatz. Er sei "schmerzfrei", sagte er in London. Das Knie habe auf intensives Training sehr gut reagiert. Und er habe im Verlauf der Reha nicht einen Rückschlag gehabt.

Titelkandidaten sind auch der spanische Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der italienische Australian-Open-Gewinner Sinner. Der spanische Tennisstar Rafael Nadal schont seinen maladen Körper für einen geplanten letzten Start bei den Olympischen Spielen auf Sand in Paris. Er glaube, dass diese Wimbledon-Auflage vielleicht so offen wie keine andere seit 20 Jahren sei, was die möglichen Sieger angehe, sagte Zverev.

Bei den Damen ist die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek diesmal nicht die klare Favoritin. Wimbledon liegt ihr bislang nicht. Mit der allerdings zuletzt angeschlagenen belarussischen Australian-Open-Gewinnerin Aryna Sabalenka und der US-Amerikanerin Coco Gauff ist ebenso zu rechnen wie mit der Wimbledonsiegerin von 2022, Jelena Rybakina aus Kasachstan, oder Titelverteidigerin Marketa Vondrousova aus Tschechien.

Wie hoch ist das Preisgeld?

So hoch wie nie. Die Veranstalter schütten umgerechnet mehr als 59 Millionen Euro aus und legten damit gegenüber dem Vorjahr ordentlich zu. Die Sieger im Einzel erhalten jeweils ein Preisgeld von rund 3,2 Millionen Euro. Erstrunden-Verlierer im Einzel bekommen etwa 71 000 Euro.

Wo kann ich die Matches sehen?

Erstmals wird das Turnier auf Prime im kostenpflichtigen Internet-TV gezeigt. Amazon löst damit den Pay-TV-Sender Sky ab. Der Vertrag läuft bis 2027.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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