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Tour de France: Primož Roglič mit Pechsträhne – das steckt dahinter


Zum dritten Mal in Folge nach Sturz raus
Das steckt hinter der Tour-Pechsträhne von Roglič

Von t-online, sid
Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 1047331060Vergrößern des Bildes
Im Pech: Primož Roglič ist bei der Tour de France vor der 13. Etappe ausgestiegen. (Quelle: IMAGO/Nico Vereecken/imago)

Primož Rogličs Tour-Pechsträhne geht weiter: Der als Mitfavorit gestartete Topfahrer ist einen Tag nach seinem Sturz ausgestiegen. Sein deutsches Team nannte Details dazu.

Supergau für das deutsche Team Red Bull-Bora hansgrohe: Der als Mitfavorit gestartete Primož Roglič ist bei der Tour de France vorzeitig ausgestiegen. Nach dem schweren Sturz bestätigten sich damit die schlimmsten Befürchtungen, der Traum vom Gesamtsieg ist für den Raublinger Rennstall ebenso dahin wie die realistischeren Hoffnungen auf einen Podiumsplatz bei der Frankreich-Rundfahrt.

"Primož Roglič wurde nach der gestrigen Etappe und auch heute Morgen von unserem medizinischen Team sorgfältig untersucht. Es wurde entschieden, dass er heute nicht starten wird, um sich auf die kommenden Ziele zu konzentrieren", hieß es in einer Team-Mitteilung am Freitag vor dem Start der 13. Etappe von Agen nach Pau.

Aldag: Auswirkungen nach Sturz "zu stark"

Roglič habe sich "keine Brüche" zugezogen, trotzdem seien die Auswirkungen "zu stark", sagte Sportdirektor Rolf Aldag. Nähere Angaben zur Ausfallzeit des Rad-Stars machte das Team nicht. Auf einen Start bei den Sommerspielen in Paris hatte der Zeitfahr-Olympiasieger bereits vor der 111. Großen Schleife verzichtet.

Der slowenische Giro-Sieger von 2023 war durch den Sturz auf der zwölften Etappe in der Gesamtwertung mit 4:42 Rückstand auf Rang sechs zurückgefallen und hatte damit nur noch geringe Chancen auf einen Podestplatz. Der 34-Jährige, bereits auf der elften Etappe in einer Abfahrt weggerutscht, rollte mit blutender Schulter und beschädigtem Helm sichtlich angeschlagen ins Ziel in Villeneuve-sur-Lot.

Video | So isst ein Tour-de-France-Fahrer
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Quelle: t-online

"Es ist ja logisch, dass er super enttäuscht ist, wie alle anderen auch", hatte Aldag unmittelbar nach der Etappe gesagt und betont, dass der Sport zunächst in den Hintergrund rücke: "Jetzt geht es um Primož Roglič als Mensch und als Person, der viel investiert hat, um hier fit zu sein."

Roglič und die Tour – das passt bislang nicht zusammen. 2020 war er im Gelben Trikot auf der vorletzten Etappe noch auf dramatische Weise von seinem Landsmann Tadej Pogačar abgefangen worden. In beiden folgenden Jahren schied er ebenfalls vorzeitige aus – jeweils sturzbedingt.

Drei Topfahrer in Sturz verwickelt

2024 wurde Roglič eine Kettenreaktion zum Verhängnis: Der Kasache Alexej Lusenko war über einen Fahrbahnteiler gestürzt, Roglič schlug in der Folge hart auf der rechten Schulter auf dem Asphalt auf. "Ich hörte den Sturz, schaute mich aber nicht um. Ich war schockiert", sagte Pogačar am Donnerstag. "Ich bin sehr enttäuscht für ihn. Es ist wirklich scheiße."

Die Top Drei des Gesamtklassements waren in den Sturz nicht verwickelt – auch weil Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel weiter vorne im Feld fuhren als der dreimalige Vuelta-Sieger Roglič.

Zeeman kritisiert Tour-Organisation

Anders als sein Kollege Merijn Zeemann des konkurrierenden Teams Visma – Lease a Bike hatte Aldag den Organisatoren aufgrund der tückischen Stelle "niemandem einen Vorwurf machen" wollen: "Diese Verkehrsinfrastruktur gehört dazu, hilft den Menschen 364 Tage im Jahr. Nur einmal wird sie gefährlich. Das wissen wir, auch dass am Ende einer solchen Etappe alle müde sind", sagte der frühere Profi.

Zeeman, dessen Team Roglič bis zur Vorsaison noch angehörte, sah dies anders. "Das ist zu 100 Prozent die Schuld der Organisation. Eine solche Passage kann man nicht mit einem Tour-de-France-Peloton durchfahren. Das ist sehr unverantwortlich und sollte nicht passieren", sagte Zeeman gegenüber der niederländischen Nachrichtenwebsite "NU.nl".

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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