Über 30 Jahre im Einsatz ARD trauert: Reporter-Legende ist tot
Über Jahrzehnte war er ein Fixpunkt in der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders bei den Olympischen Spielen. Nun ist Dieter Adler gestorben.
Der langjährige ARD-Sportreporter Dieter Adler ist tot. Dies gab der öffentlich-rechtliche Sender am Samstag bekannt. Adler wurde 88 Jahre alt. Er sei in der Nacht von Freitag auf Samstag in Hannover gestorben, erklärte die ARD unter Berufung auf Adlers Familie.
Der Journalist gehörte über Jahrzehnte zur Berichterstattung im Ersten, war zwischen 1971 und 2002 bei sechs Olympischen Spielen und zahllosen Leichtathletik-Weltmeisterschaften dabei, bildete lange Jahre (von 1988 bis 2002) ein beliebtes Duo mit Kommentator Gerd Rubenbauer. In den frühen 1960er Jahren bildete Adler gemeinsam mit Ernst Huberty und Addi Furler das erste Moderatorenteam der "Sportschau".
Adler wurde vielfach ausgezeichnet
Für den WDR war Adler ab 1972 als freier Journalist tätig, war auch in die Berichterstattung über die Spiele der Bundesligavereine im Westen der Republik eingebunden. In den 1990er Jahren moderierte Adler – als gebürtiger Heidelberger – dazu regelmäßig das Magazin "Hallo Niedersachsen" im NDR.
Als seinen persönlichen Karriere-Höhepunkt bezeichnete Adler in einem Interview mit "leichtathletik.de" mal die Olympischen Spiele 2000 in Sydney. "Die Menschen in diesem Viel-Nationen-Staat waren unglaublich freundlich und herzlich", erinnerte sich Adler. "Und dann natürlich die Wettkämpfe. Besonders bewegend war der Lauf von Cathy Freeman, die für ihr Volk, die Aborigines in Australien, den Olympiasieg wollte und erreichte."
Adler erhielt für seine Verdienste um den Sportjournalismus einige Würdigungen: Bereits im Jahr 2006 ehrte der Deutsche Leichtathletik-Verband Adler mit dem Medienpreis, 2015 erhielt er beim Deutschen Sportjournalistenpreis die Auszeichnung für sein Lebenswerk.