"Nach Hause gehen" Wutausbruch bei deutschem Handball-Star
Timo Kastening und die MT Melsungen stehen an der Spitze der Handball-Bundesliga. Den Nationalspieler freute das zwar – doch er setzte dennoch zu einer Wutrede an.
Eigentlich hätte der deutsche Handball-Nationalspieler Timo Kastening am Donnerstag allen Grund zur Freude gehabt. Immerhin gewann sein Team MT Melsungen beim SC DHfK Leipzig ganz knapp 28:27 – und ist Tabellenführer der Handball-Bundesliga. Doch der Rechtsaußen setzte am Mikrofon von Dyn zu einer Wutrede an.
Timo Kastening leitete mit den Worten ein: "Das sage ich nur heute, weil ich heute mal wieder vor der Kamera stehe." Dann ging es los: "Der Handballsport kann momentan so bisschen glücklich sein, dass im Fußball noch mehr geschauspielert wird."
Schiedsrichter sind "immer die Gearschten"
Der Nationalspieler erklärte weiter: "Ich nehme jeden Spieler der MT Melsungen und von allen anderen 17 Vereinen der Bundesliga mal bisschen in die Pflicht, weil die Schiedsrichter am Ende immer die Gearschten sind. Geht ein Schlag irgendwie auf die Brust, wird der Kopf nach hinten genommen, jeder Spieler versucht zu schauspielern." Kastening appellierte daher an seine Kollegen und bat auch darum, an die Schiedsrichter zu denken.
"Die Schiris wissen manchmal gar nicht mehr, wohin mit sich. Ich finde, das geht so bisschen in die falsche Richtung", meinte er. Kastening will vermeiden, dass durch unfaires Verhalten Zeitstrafen oder Rote Karten erzwungen werden. Zum Abschluss betonte er: "Wenn wir Basketball spielen wollen, können wir die Tore abschrauben und nach Hause gehen. Wir Spieler helfen uns gegenseitig halt überhaupt nicht."
Kastening spielt seit 2020 für die MT Melsungen und hat für die deutsche Nationalmannschaft bereits 59 Länderspiele gemacht und 194 Tore erzielt.
- bild.de: "Wut-Rede von Handball-Star"
- dhb.de: "Spieler & Staff"