Deutliche Worte von Handball-Star "Ich bin dankbar, dass ich kein Fußballspieler vom FC Bayern bin"
Nach dem Halbfinal-Aus der deutschen Handballer bei der Heim-EM spricht Juri Knorr über den Druck – und zieht einen drastischen Vergleich.
Nach turbulenten Handball-Tagen und großem medialem Rummel freut sich Handball-Nationalspieler auf ruhigere Wochen mit Freunden und Familie. "Es war schon extrem viel und nochmal eine neue, heftige Erfahrung. Ich bin schon dankbar, dass ich kein Fußballspieler vom FC Bayern München bin, der das tagtäglich das ganze Jahr hat", sagte der Spielmacher vor der Partie um EM-Bronze gegen Schweden an diesem Sonntag (ab 15 Uhr im Liveticker bei t-online).
Eines der Gesichter des Nationalteams
Der Bundesliga-Profi von den Rhein-Neckar Löwen ist eines der Gesichter der Nationalmannschaft. Nach der WM im Vorjahr ist diese Heim-EM das zweite Großturnier, bei dem Knorr derart im Fokus der Öffentlichkeit steht. "Ich versuche, nicht so viel zu lesen von dem, was geschrieben wird. Aber ganz ausblenden kann man das nicht. Es ist unmöglich, wenn so viel geschrieben und geredet wird", berichtete Knorr.
Der Rückraumspieler ist so etwas wie der stille Popstar im Team von Bundestrainer Alfred Gislason. Knorr wirkt schüchtern, wenn er mit sehr leiser Stimme die dutzenden Fragen der Journalisten beantworten muss. Seine Worte wählt er mit Bedacht. "Klar freue ich mich, dass die Aufmerksamkeit gestiegen ist. Aber es war in den letzten Monaten auch ein bisschen viel. Ich bin kein Typ, der das komplett genießt", sagte Knorr.
Schon am Tag nach dem Halbfinal-Aus der deutschen Mannschaft hatte Knorr Klartext gesprochen und war mit seiner eigenen Leistung hart ins Gericht gegangen: "Ich habe mich ein bisschen von der Angst vor der Größe des Moments lähmen lassen. Das will ich nicht noch mal, das ist es nicht wert" (mehr dazu lesen Sie hier).
- Nachrichtenagentur dpa