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Mike Tyson vs. Jake Paul auf Netflix: Legende oder Influencer – wer hat gewonnen?


Box-Comeback gegen Influencer Jake Paul
Mike Tyson kassiert eine klare Niederlage

Von t-online, wan, sfk

Aktualisiert am 17.11.2024Lesedauer: 3 Min.
Mike Tyson und Jake Paul beim Kampf in Arligton (Texas).Vergrößern des Bildes
Mike Tyson und Jake Paul beim Kampf in Arlington (Texas): Paul (l.) konnte sich klar durchsetzen. (Quelle: Julio Cortez/ap)
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Boxlegende Mike Tyson hat es noch mal wissen wollen. Im texanischen Arlington stieg er gegen einen 27-Jährigen Influencer in den Ring. Und nicht nur er erlebte eine böse Überraschung.

Der frühere Box-Weltmeister Mike Tyson hat für einen Showkampf wieder die Boxhandschuhe angezogen. Der 58-Jährige wagte in Arlington im US-Bundesstaat Texas gegen Influencer Jake Paul ein Comeback im Schwergewichtsboxen – und verlor deutlich nach Punkten. Die Punktrichter werteten den Kampf nach acht Runden (jeweils zwei Minuten) einstimmig für Paul (80-72, 79-73, 79-73).

Tyson begann den Kampf aggressiv und konnte in den ersten beiden Runden mehr Treffer landen als sein Gegner. In der dritten Runde drehte Paul jedoch auf und brachte Tyson mehrfach ins Wanken. Von da an dominierte der jüngere Kämpfer das Geschehen und zeigte sich deutlich agiler. Zwar war Tysons Abwehrarbeit solide, doch eigene Angriffe unternahm er kaum noch. In den letzten Sekunden des Kampfes stellten beide Kontrahenten ihre Aktionen ein, und Paul verbeugte sich respektvoll vor Tyson.

Tyson will trotz Niederlage weitermachen

Auch nach dem Kampf zeigte Paul großen Respekt für seinen Gegner: "Es war eine große Ehre, gegen eine solche Legende zu boxen. Mike ist einer der größten aller Zeiten und einer der härtesten Typen auf dem Planeten." Während Paul seinen Sieg feierte, zeigte sich Tyson zufrieden mit seinem Kampf: "Ich bin happy. Ich musste niemandem etwas beweisen, außer mir selbst."

Ob Tyson nun in den Ruhestand zurückkehre? Er habe noch einiges in sich, sagte er: "Ich glaube nicht, dass es mein letzter Kampf war", sagte er. Jake Pauls Bruder Logan, ebenfalls boxender YouTuber, stünde wohl als Gegner bereit. "Oh fuck, ich werde dich umbringen", tönte der ältere Paul sogleich im Ring.

Netflix-Probleme während der Übertragung

Streaming-Gigant Netflix wollte mit dem Event einen neuen Markt für sich erschließen, hatte aber mit großen technischen Problemen zu kämpfen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der 27-jährige Paul steht erst seit 2020 im Ring und hat seitdem zehn Boxkämpfe absolviert. Bekannter ist Paul als Influencer. Die Übertragung des Kampfes lief beim Streamingdienst Netflix.

Bislang hatte Paul zehn seiner elf Box-Kämpfe gewonnen, die meisten von ihnen gegen MMA-Fighter. Paul, so Tyson, sei durch Zeitungen und TV zum "Killer" hochstilisiert worden, er selbst jedoch sei ein "Natural Born Killer" – zum Töten geboren. Allgemein eint sie wenig – außer der Tatsache, dass beide im US-Wahlkampf Donald Trump unterstützten.

Video | Hier ohrfeigt Mike Tyson seinen Gegner Jake Paul
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Quelle: t-online

Halbe Milliarde Dollar verprasst

Der schillernde Boxstar Tyson konnte sich zu besten Zeiten alles kaufen, was er wollte. Auch Löwen und Tiger, die er in seiner Luxus-Villa in Maryland hielt. Eine halbe Milliarde US-Dollar habe er in seinem Leben verprasst, sagte Tyson einmal. Der extravagante Lebensstil, falsche Freunde, schlechte Entscheidungen – all das führte 2003 in die finanzielle Pleite. Die letzte Million auf seinem Konto, verriet Tyson, habe er für eine Reha gegen seine Alkohol- und Drogensucht ausgegeben.

Experten gehen davon aus, dass Tyson als großes Zugpferd der Nummer mehr als 40 Millionen Euro kassieren wird. Und das dürfte auch der Hauptgrund für seine Rückkehr sein.

Denn sportlich hat er im Boxsport alles erlebt: den Aufstieg zum jüngsten Schwergewichts-Weltmeister der Geschichte als 20-Jähriger, die goldenen Jahre als Champion und schließlich die Demütigungen nach Niederlagen wie 1990 gegen den krassen Außenseiter Buster Douglas oder Aussetzern wie im "Bite Fight" 1997 gegen Evander Holyfield.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid
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