Intersexuelle Läuferin 800-Meter-Olympiasiegerin Semenya spielt jetzt Fußball
Durch die Einführung einer Testosterongrenze wird Caster Semenya ihren WM-Titel über 800 Meter nicht verteidigen können, nun strebt sie in einen anderen Sport: Die Südafrikanerin hat einen Vertrag bei einem Fußballklub unterschrieben.
2012 und 2016 sicherte sich Caster Semenya Olympia-Gold über 800 Meter, drei Mal wurde sie Weltmeisterin – doch nun plant die Südafrikanerin offenbar eine Fußballkarriere. Auf Instagram postete sie ein Trikot vom JVW F.C., einem Verein aus der südafrikanischen Provinz Gauteng.
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Ende Juli hatte das Schweizer Bundesgericht entschieden, dass die vom Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF eingeführte und umstrittene Testosterongrenze für Rennen zwischen 400 Meter und einer Meile zulässig ist. Intersexuelle Athletinnen wie Semenya, die die Geschlechtschromosomen XY und nicht XX haben, sollen demnach sechs Monate lang mit Medikamenten ihren erhöhten Testosteronwert senken. Eine Maßnahme, die Semenya ablehnt. An der am 26. September startenden Leichtathletik-WM kann sie daher nicht teilnehmen.
"Freue mich auf diese neue Reise"
Mit den Fußballerinnen vom JVW F.C. hat Semenya bereits am Dienstag ein Training absolviert. "Ich war beeindruckt, zu sehen, dass sie definitiv alle Grundlagen mitbringt", sagte Janine van Wyk, Kapitänin der Südafrikanischen Nationalmannschaft und Gründerin des Klubs.
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"Ich bin dankbar für diese Gelegenheit und schätze die Liebe und Unterstützung, die ich bereits vom Team bekommen habe. Ich freue mich auf diese neue Reise", sagte Semenya in einer Mitteilung. Da die Wechselfrist bereits abgelaufen ist, wird Semenya erst in der kommenden Saison auflaufen können. Im Juli 2020 starten die Olympischen Spiele in Tokio, möglicherweise wird Semenya auch dort nicht mehr antreten.
- Nachrichtenagentur dpa
- Skysports: Caster Semenya: Double Olympic gold medallist joins women's football team