Diamond-League-Meeting Weitspringerin Mihambo siegt weiter - Zwei Europarekorde
London (dpa) - Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo hat ihre Siegesserie beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in London eindrucksvoll fortgesetzt und erneut die Sieben-Meter-Marke geknackt.
Die 25-Jährige von der LG Kurpfalz gewann die Konkurrenz mit 7,02 Metern - es war ihr fünfter Erfolg im fünften Stadion-Wettkampf der WM-Saison. Zuvor hatte Mihambo schon zweimal die sieben Meter übertroffen: 7,07 Meter am 6. Juni in Rom und 7,05 Meter am 14. Juni in Dessau. Sie sorgte für den einzigen deutschen Sieg bei der zweitägigen Veranstaltung.
Mit ihren Europarekorden setzten Karsten Warholm über 400 Meter Hürden und Sifan Hassan über 5000 Meter die Glanzlichter im Olympiastadion von 2012. Der Norweger Warholm gewann das Rennen in 47,12 Sekunden und blieb damit 21 Hundertstelsekunden unter der Bestmarke, die er am 13. Juni bei den Bislett Games in Oslo aufgestellt hatte. Die in Äthiopien geborene Niederländerin Hassan wurde in 14:22,12 Minuten Dritte - damit war die 26-Jährige 22 Hundertstel schneller als vor einem Jahr in Rabat/Marokko.
Zwei deutsche Sprinterinnen bei der Diamond League im Finale - das hat Seltenheitswert. Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (Berlin) wurde mit Saisonbestzeit von 11,14 Sekunden Fünfte; Tatjana Pinto (Paderborn) musste sich nach starken 11,12 Sekunden im Vorlauf in einem hochklassigen 100-Meter-Finale mit Platz acht (11,28) begnügen. Siegerin in 10,78 Sekunden wurde Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika.
Nach fast fünfwöchiger Wettkampfpause musste sich Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting mit Platz sieben und 63,69 Metern zufrieden geben - um mehr als zwei Meter blieb der 29 Jahre alte Berliner damit unter seiner Saisonbestleistung. Der schwedische WM-Favorit Daniel Stahl gewann die hochklassige Konkurrenz mit dem Meetingrekord von 68,56 Metern.
Drei Wochen nach ihrem Rekordlauf über 3000 Meter in Stanford/USA wurde Konstanze Klosterhalfen in einem flotten 1500-Meter-Rennen von Europameisterin Laura Muir distanziert. Die Britin gewann in 3:58,25 Minuten; die 22 Jahre alte Leverkusenerin wurde noch von drei Läuferinnen überspurtet und am Ende Fünfte in 4:00,43 Minuten.
"Mit dem Rennen und auch mit der Zeit bin ich nicht zufrieden", sagte Klosterhalfen der dpa. "Ich habe einen Fehler gemacht, weil ich nicht an Laura dran geblieben bin", meinte das Lauftalent, das seit dem Vorjahr in den USA beim umstrittenen Oregon-Projekt unter Alberto Salazar trainiert. "Aber ich weiß, dass da noch mehr drin ist."