Millionen Menschen betroffen Chaos in Chile: ganzes Land ohne Strom
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Chaos im Nahverkehr, alle Ampeln fallen aus: In Chile geht nach einem massiven Stromausfall nichts mehr. Praktisch das gesamte Land ist betroffen.
Ein Stromausfall hat weite Teile Chiles lahmgelegt. Dies betreffe den Großteil des südamerikanischen Landes von Arica im Norden bis ins mehr als 3.000 Kilometer entfernte Puerto Montt im Süden, teilte der Zivilschutz mit. Über 80 Prozent der Haushalte sind nach Angaben der Zeitung "La Tercera" ohne Elektrizität. In Chile leben rund 19 Millionen Menschen.
Großer Stromausfall in Chile: Katastrophenschutz-Komitee einberufen
Innenministerin Carolina Toha sagte, der Blackout sei durch einen Ausfall einer Übertragungsleitung im Norden des Landes verursacht worden. Sie berief ein Katastrophenschutz-Komitee ein. Einen Cyberangriff schloss Toha als Ursache aus. Der Strom solle in den "kommenden Stunden" wieder verfügbar sein.
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In Santiago de Chile kam es zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Verkehr, weil die Metro ihren Betrieb einstellen musste. Das Verkehrsministerium warnte Autofahrer im Großraum Santiago zur Vorsicht, da viele Ampeln nicht funktionierten.
Einem Insider zufolge fiel auch in der weltgrößten Kupfermine, Escondida, der Strom aus. Der staatliche Kupferkonzern Codelco teilte mit, alle seine Minen seien betroffen. Der Kupferbergbau in Chuquicamata, Andina, Salvador und El Teniente sei ohne Strom, die übrigen Minen würden mit Notstromaggregaten teilweise weiterbetrieben.
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- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters