Wegen Korruption Ex-IAAF-Chef Diack soll Prozess gemacht werden
Paris (dpa) - Der frühere Präsident des Leichtathletik-
Weltverbandes IAAF, Lamine Diack, soll in Frankreich wegen Korruption auf die Anklagebank.
Ermittlungsrichter ordneten einen Prozess gegen den 86 Jahre alte Senegalesen und seinen Sohn Papa Massata Diack an, wie am Montag aus Pariser Justizkreisen bekannt wurde. Das bedeutet noch nicht definitiv, dass es auch zu einem Prozess kommen wird – die Betroffenen können die Entscheidung vor Gericht anfechten. Die IAAF war wegen der Machenschaften von Lamine Diack, Papa Massata Diack und anderen vor Jahren in eine tiefe Krise geraten.
Die auf Finanzfälle spezialisierte Staatsanwaltschaft hatte zuvor einen Gerichtsprozess in Paris beantragt. Bei Lamine Diack geht es um die Vorwürfe der Bestechung und der Geldwäsche. Der Ex-Spitzenfunktionär soll in seiner Amtszeit von 1999 bis 2015 Dopingfälle gegen Geldzahlungen vertuscht haben. Gegen Papa Massata Diack liegt seit 2015 ein Haftbefehl vor. Ihm wird unter anderem Beihilfe zur Bestechung vorgeworfen. Die Termine für die Anhörungen stehen noch nicht fest. Seit 2015 führt der britische Olympiasieger Sebastian Coe den Weltverband an.