Wettkampf in Shanghai Speerwerfer Hofmann siegt - Röhler kämpft mit dem Wind
Shanghai (dpa) - Mit dem Sieg von Vize-Europameister Andreas Hofmann sind die deutschen Speerwurf-Asse in die Diamond-League-Saison gestartet.
Der Vorjahres-Gesamtgewinner aus Mannheim setzte sich bei einem schwierigen Wettkampf in Shanghai mit der Weltjahresbestleistung von 87,55 Metern durch. Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena wurde mit 82,95 Metern Vierter. "Mit meinem ersten Versuch hatte ich etwas Glück. Der Wind war sehr wechselhaft und hat uns Probleme gemacht", erklärte Hofmann. "Die 87 Meter zum Saisonauftakt sind kein schlechter Start."
Härtester Rivale des deutschen Meisters war Chao-Tsun Cheng aus Taiwan: Der Asien-Rekordhalter kam mit 87,12 auf Rang zwei vor dem Polen Marcin Krukowski (84,51). "Solider Start, vierter Platz, starkes Feld. Ich hatte die ersten zwei Runden ein bisschen mit dem Anlauf zu tun gehabt. Ab da ging bei keinem der Athleten etwas - da hat der Wind den Wettkampf übernommen", sagte Röhler der Deutschen Presse-Agentur.
Auch für den Europameister aus Jena geht es bereits am Dienstag in Nanjing/China weiter, ehe am kommenden Sonntag das von Bundestrainer Boris Obergföll organisierte Meeting in Offenburg ansteht. Weltmeister Johannes Vetter aus Offenburg hatte seinen Saisonstart wegen einer Sehnenentzündung absagen müssen.
Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong aus Zweibrücken wurde beim Sieg der Chinesin Lu Huihui (66,89) mit 64,10 Metern Dritte hinter Lina Muze aus Lettland (64,87). "Ich bin heute Abend etwas müde wegen der Zeitumstellung", sagte Hussong, "aber es ist ein perfekter Saisonstart für mich. Die Leistung war besser als im vorigen Jahr."
Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko aus Leverkusen kam nicht über 2,22 Meter und Platz neun hinaus. Der Chinese Yu Wang gewann die Konkurrenz mit 2,28 Metern. Das dritte Meeting der Diamond-League-Serie findet am 30. Mai in Stockholm statt. Die punktbesten Athleten können an den Finals in Zürich (29. August) oder Brüssel (6. September) um den Jackpot kämpfen. Für die Gesamtsieger in jeder der 32 Disziplinen wurden wieder 50.000 US-Dollar ausgelobt.