"Ich bin es so leid" NBA-Trainer wird nach Amoklauf in Texas deutlich
Steve Kerr ist NBA-Trainer der Golden State Warriors. Sein Team kämpft gegen die Mavericks in Texas um den Finaleinzug. Dort kritisierte der Coach nun die Republikaner nach dem Amoklauf an einer Grundschule – und wurde emotional.
Drei Spiele in der NBA im Kampf um den Finaleinzug haben die Golden State Warriors bereits gegen die Dallas Mavericks gewonnen. Im vierten Spiel am Mittwoch in Texas gab es eine 109:119-Niederlage. Doch für Warriors-Trainer Steve Kerr war dies kurzzeitig nur Nebensache. Er äußerte sich zum Amoklauf an einer Grundschule (mehr dazu lesen Sie hier), die rund 570 Kilometer entfernt vom Spielort gelegen ist, und kritisierte die Republikaner scharf – das Video geht seitdem viral.
"Ich bin es so leid. Ich bin es so leid, hier zu sitzen und den am Boden zerstörten Familien beste Wünsche zu übermitteln. Ich bin die Schweigeminuten so leid", sagte Kerr bei der Pressekonferenz und fügte an: "Genug. Wir müssen etwas tun." Das Video hat sein Klub selbst auf Twitter veröffentlicht. Kerr ist ergriffen, schlägt immer wieder mit der Hand auf den Tisch, hat Tränen in den Augen und will von Basketball-Fragen nichts wissen.
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"Wollen Sie ihre Machtgier über das Leben unserer Kinder stellen?"
In Bezug auf die Republikaner fügt er energisch an: "Es gibt derzeit 50 Senatoren, die sich einer Abstimmung über H.R.8 verweigern. Das ist eine Regelung zu Überprüfungen beim Waffenkauf, die das Repräsentantenhaus längst verabschiedet hat. Es gibt einen Grund, warum sie nicht abstimmen: um an der Macht zu bleiben."
Weiter sagt er: "Ich frage Sie, Mitch McConnell und all die Senatoren (…): 'Wollen Sie Ihre eigene Machtgier über das Leben unserer Kinder, unserer Älteren und unserer Kirchenbesucher stellen?' Denn danach sieht es aus." McConnell ist Minderheitsführer im US-Senat.
Nach seiner Rede steht der Warriors-Coach sichtlich ergriffen und wütend auf, verlässt die Pressekonferenz. Am Mittwoch sind bei Schüssen an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas in Uvalde Berichten zufolge 21 Menschen gestorben, darunter 19 Kinder und zwei Erwachsene. Das bestätigte Sgt. Erick Estrada von der Behörde für Öffentliche Sicherheit gegenüber CNN.
- Spiegel.de: Basketballtrainer verurteilt Republikaner in viralem Video
- Twitter: Golden State Warriors (Englisch)