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Paralympics 2022: Anna Schaffelhuber fordert Ausschluss russischer Sportler


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Paralympics-Legende
Schaffelhuber fordert Ausschluss russischer Sportler


Aktualisiert am 02.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Anna Schaffelhuber: Die siebenmalige Paralympicssiegerin beendete 2019 ihre sportliche Karriere.Vergrößern des Bildes
Anna Schaffelhuber: Die siebenmalige Paralympicssiegerin beendete 2019 ihre sportliche Karriere. (Quelle: imago-images-bilder)

Russische Sportlerinnen und Sportler bei den Paralympics? Wenn es nach Anna Schaffelhuber geht, ist das ein absolutes No-Go. Aufgrund des Krieges in der Ukraine bezieht die Para-Sportlerin des Jahrzehnts klar Stellung.

Nach dem Skandal um staatlich organisiertes Doping dürfen russische Sportlerinnen und Sportler bei den am Freitag beginnenden Paralympics (4. bis 13 März) nur unter neutraler Fahne starten. Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine fordert Anna Schaffelhuber nun einen Komplettausschluss der russischen Athletinnen und Athleten.

"Ich denke, dass das der richtige Weg ist", sagte die siebenfache Paralympicssiegerin t-online. Damit unterstützt Schaffelhuber eine Forderung von Friedhelm Julius Beucher, dem Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), der bereits in den vergangenen Tagen entsprechende Forderungen formuliert hatte.

Schaffelhuber: "Russische Sportler sollten nicht starten dürfen"

"Das ist ein schwieriges Thema, aber ich stimme ihm da zu. Russische Sportlerinnen und Sportler sollten bei den Paralympics nicht starten dürfen", erklärte Schaffelhuber.

Persönlich wäre dies "für viele natürlich ein Desaster", sagte die ehemalige Monoskibobfahrerin, aber "man muss sich trotzdem klarmachen, dass ein Sportler da auch sein Land repräsentiert und diesem so eine entsprechende Bühne zuteilwird". In der momentanen Situation sei sie "sehr, sehr stark dagegen, dass Russland diese erhalten sollte".

Am Mittwoch will das Internationale Paralympics Komitee (IPC) über die Teilnahme von Russland und auch Belarus an den Winterspielen der Behindertensportler entscheiden.

Ganz unproblematisch sieht Schaffelhuber einen entsprechenden Ausschluss nicht. "Das würde natürlich zu einer Wettbewerbsverzerrung führen, weil russische Starterinnen und Starter in Peking in vielen Entscheidungen zum Favoritenkreis zählen", führte die Bayerin aus. Im Zuge der Corona-Pandemie gebe es derartige Effekte aber bereits.

Die Sache mit der Eröffnungsfeier

Eine klare Forderung hat der ehemalige Paralympics-Star derweil in Bezug auf die Eröffnungsfeier am Freitag (ab ca. 12 Uhr MEZ). "Ich würde russische Sportlerinnen und Sportler dort komplett rauslassen und kann mir in der jetzigen Situation auch überhaupt nicht vorstellen, dass sie dort mit einlaufen", so Schaffelhuber.

"Ehrlich gesagt habe ich es schon in Pyeongchang 2018 fadenscheinig gefunden, dass die Russen nach dem Dopingskandal und der damit eingehgehenden Sperre trotzdem als 'neutrale Athleten aus Russland' dabei waren", ergänzte die 29-Jährige, die mittlerweile als Lehrerein arbeitet.

Die Spiele in China wird Schaffelhuber ab dem kommenden Wochenende als TV-Expertin für die ARD begleiten.

Verwendete Quellen
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