Bei Party-Bildern in Berlin Bundestrainerin droht Zverev mit Turnier-Rauswurf
Alexander Zverev hatte mit einem Party-Video für Aufregung gesorgt. Eigentlich befand er sich in Quarantäne. Sein Verhalten verurteilt auch die Bundestrainerin scharf – und droht mit Konsequenzen.
Die Berliner Tennis-Turniere Mitte Juli dürfen unter strengen Hygiene-Regeln vor Zuschauern ausgetragen werden. Das bestätigte die deutsche Damen-Tennischefin Barbara Rittner am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. "Wir haben gestern die Freigabe bekommen, dass wir dort vor bis zu 1.000 Zuschauern spielen dürfen", sagte die Turnierdirektorin.
Bei der Adria-Tour waren zuletzt prominente Profis wie der deutsche Star Alexander Zverev wegen Verstoßes gegen die Hygieneregeln in die Kritik geraten. Vom deutschen Topspieler war zudem zuletzt ein Party-Video aufgetaucht, allerdings ohne zeitliche Zuordnung. Der 23-jährige Hamburger Zverev hat sich dazu bislang nicht geäußert.
"Er bestraft sich selber mit einem Imageverlust"
"Ich bin nicht dafür zuständig, ob Sascha Zverev dafür bestraft werden sollte. Ich glaube, er bestraft sich selber mit einem Imageverlust, denn das macht ihn unglaubwürdig", kritisierte Rittner, die von einem Start von Zverev in Berlin ausgeht.
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"Wir werden ihn nicht ausschließen, aber er wird heute noch einmal getestet und sich dann in Isolation begeben und in Ruhe trainieren, hoffe ich", sagte Rittner.
Bei Party-Bildern in Berlin "würden wir ihn ausschließen"
"Er muss sich bei uns an die Regeln halten". Man werde ihn in Berlin nicht mit Party-Bildern sehen. "Wenn er das tut, würden wir ihn ausschließen", kündigte Rittner an.
Zverev sei "ein guter Junge mit Ecken und Kanten. Hier hat er sich - und das verurteile ich auch ganz klar – aber völlig falsch verhalten. Er hat damit der ganzen Tennis-Szene einen Bärendienst erwiesen. Denn dadurch kommt alles ins Wackeln, die Turniere werden jetzt immer fragwürdiger. Und wenn wir positive Fälle haben, bricht das ganze Konstrukt zusammen", fürchtet die Turnierchefin.
Zwei Turniere geplant
Geplant ist vom 13. bis 15. Juli zunächst ein Show-Turnier mit sechs Damen und sechs Herren im Berliner Steffi-Graf-Stadion, bei dem 1.000 Zuschauer genehmigt sind. Danach soll ein Hartplatzturnier im Hangar auf dem Tempelhofer Feld vom 17. bis 19. Juli, bei dem bis zu 220 Besucher dabei sein dürfen, stattfinden.
Zum "extremen Hygienekonzept" gehöre, dass jeder Zuschauer zunächst Fieber messen und dann durch eine Hygiene-Tunnel gehen müsse, "in dem man nicht mit Feuchtigkeit, sondern mit Luft bestrahlt" würde, sagte Rittner. "Wir werden alle Spieler vorher testen, die Anreisepflicht zwei Tage vor dem Event haben", berichtete sie. "Es wird leider keine Autogramme geben, und auch keinen Kontakt von Spielern und Spielerinnen zu Kindern oder zu Fans", stellte Rittner klar.
- Nachrichtenagentur dpa