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Ohne Zuschauer: Tennis-Elite kommt zu Kurz-Turnieren nach Berlin


Turniere ohne Zuschauer
Tennis-Elite kommt zu Kurz-Turnieren nach Berlin

Von dpa
Aktualisiert am 29.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Alexander Zverev ist im Juli zu Gast in Berlin.Vergrößern des Bildes
Alexander Zverev ist im Juli zu Gast in Berlin. (Quelle: Scott Barbour/AAP/dpa./dpa)

Berlin (dpa) - Tennis in Berlin findet im Sommer 2020 also doch noch statt: Nach der Absage des Rasenturniers der Damen aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat Veranstalter Edwin Weindorfer zwei Kurz-Turniere organisiert.

Mit dabei sind unter anderem auch Deutschlands Top-Spieler Alexander Zverev und Julia Görges. "Ich bin gespannt zu sehen, wo ich mit meinem Tennis stehe. Ich habe hart trainiert und gearbeitet", sagte Zverev per Videobotschaft. Vorab hatte die "Bild"-Zeitung über die Pläne berichtet.

Gespielt werde vom 13. bis 15. Juli auf Rasen im Steffi-Graf-Stadion mit jeweils sechs Damen und Herren. Dasselbe Teilnehmerfeld bestreitet dann vom 17. bis 19 Juli das zweite Turnier - auf Hartplatz im Hangar auf dem Tempelhofer Feld. "Nach Beispiel der Bundesliga wollen wir im Tennissport neue Akzente setzen und in schwierigen Zeiten ein Top-Event auf die Beine bringen", sagte Weindorfer.

Neben dem Weltranglisten-Siebten Zverev wird bei den Herren unter anderem der Weltranglisten-Dritte Dominic Thiem und der Australier Nick Kyrgios aufschlagen. Mit zwei Grand-Slam-Siegern sei man im Gespräch. "Immer wenn es um Tennis geht, werden wir natürlich auch einen Roger Federer fragen, ob er Lust hat", sagte Weindorfer.

Bei den Damen nehmen neben Julia Görges auch die Weltranglisten-5. Jelina Switolina aus der Ukraine, die Niederländerin Kiki Bertens - Nummer sieben der Welt - und Andrea Petkovic teil. "Endlich gibt es auch etwas, worauf wir hin trainieren können", meinte Petkovic. Auch mit Angelique Kerber habe man Kontakt aufgenommen, bestätigte Turnierdirektorin Barbara Rittner.

Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Turniere nach aktuellem Stand ohne Zuschauer ausgetragen. "Dennoch werden nicht nur leere Ränge zu sehen sein. Es werden coole Dinge umgesetzt", versprach Weindorfer. Auf einen Handschlag wird ebenso verzichtet wie auf Linienrichter. Diese werden durch "elektronische Line-Calls" ersetzt. Das Event sei einem strengen Hygienekonzept unterzogen und man arbeite sehr eng mit Gesundheitsbehörden und dem Berliner Senat zusammen, hieß es.

Das mit insgesamt 200.000 Euro dotierte Turnier startet am jeweils ersten Turniertag mit zwei Viertelfinalspielen. Die zwei besten Spieler nach der Weltrangliste sind direkt für das Halbfinale gesetzt. Auch ein Spiel um Platz drei soll es geben. Weltranglistenpunkte können die Profis nicht sammeln.

Ursprünglich sollte im Steffi-Graf-Stadion auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß Berlin vom 13. bis 21. Juni erstmals ein Rasenturnier für Damen ausgetragen werden. Aufgrund der Corona-Krise wurde es abgesagt. Die offizielle Tennis-Saison ist seit Anfang März unterbrochen und wird bis mindestens Mitte Juli aussetzen. Eine Verlängerung der Pause gilt aber als sicher.

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