Nach Eklat bei Schwimm-WM "Schlag ins Gesicht": Deutscher sauer auf Weltmeister
Nach einem Eklat bei der Siegerehrung der Schwimm-WM hat nun auch der deutsche Schwimmer Jacob Heidtmann seinen Unmut über den Weltmeister
Deutschlands Schwimm-Athlet Jacob Heidtmann hat den höchst umstrittenen Chinesen Sun Yang scharf kritisiert. "Dass der hier schwimmt, ist eine Frechheit für alle sauberen Athleten, für jeden, der für den sauberen Sport einsteht. Das ist ein Schlag ins Gesicht", sagte der DSV-Athletensprecher am Montag: "Ich bin froh, dass endlich mal jemand ein Zeichen gesetzt hat."
Chinese Sun ist dopingvorbelastet
Der zweitplatzierte Horton hatte nach Sun Yangs Sieg auf Paul Biedermanns Weltrekordstrecke 400 m Freistil am Sonntag den Gang aufs Podest, den Handschlag und das obligatorische Foto aller Medaillengewinner verweigert. "Ich hoffe, dass das Zeichen ausreicht, damit der Weltverband einsieht, dass der eigentlich nie wieder auf so einer Bühne stehen darf", ergänzte Heidtmann, der als 18. im 200-m-Vorlauf am Montagmorgen 1,16 Sekunden langsamer als Sun war.
Dem dopingvorbelasteten Chinesen, der 2014 vom Schwimm-Weltverband FINA nach einem positiven Test nur für drei Monate gesperrt worden war, droht im September eine nachträgliche Sperre. Der Internationale Sportgerichtshof CAS rollt den Fall um eine womöglich durch einen Sun-Gefolgsmann zerstörte Dopingprobe neu auf. Die FINA hatte den dreimaligen Olympiasieger nach einer Anhörung im Januar freigesprochen, dagegen hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ("unglaublich und inakzeptabel") vor dem CAS Einspruch eingelegt.
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"Mich hat es auch geärgert. Ich darf mich damit eigentlich gar nicht beschäftigen, denn das macht einen fertig", sagte Heidtmann, der zugab, dass die Angelegenheit in der gesamten deutschen WM-Mannschaft ein Thema sei: "Das frisst alle im Team an, und alle sind froh, dass endlich ein Zeichen gesetzt wurde."
- Nachrichtenagentur sid