Formel-1-Klassiker Darauf muss man achten beim Großen Preis von Monaco
Monte Carlo (dpa) - Der Klassiker. Monaco. Rennwagen in engen Straßen. Formel 1 am Rande der Leitplanken. Der Große Preis von Monaco. Beste Chancen auf den Sieg hat Lewis Hamilton. Der 34 Jahre alte Brite startet von Pole Nummer 85 in seiner Karriere. Wenig Chancen auf den Sieg: Sebastian Vettel.
Der 31 Jahre alte Deutsche nimmt um 15.10 Uhr (Sky und RTL) von Rang vier das Rennen im Fürstentum in Angriff. Nach einem Quali-Fiasko für Ferrari allein auf sich gestellt, dabei selbst alles andere als frei von Fehlern. Teamkollege Charles Leclerc, der echte Monegasse, startet von sehr weit hinten nach dem "Samstag zum Vergessen", wie die Scuderia selbst in ihrer Pressemitteilung schrieb.
DER PRIMUS
Mercedes-Pilot Hamilton scheint auch in Monte Carlo eine Klasse für sich zu sein. Als es in der Qualifikation drauf ankam, zauberte der fünfmalige Weltmeister und zweimalige Monaco-Gewinner eine famos-fehlerlose Runde in Streckenrekordzeit auf den 3337 Meter langen Kurs. Gelingt der Start, steht einem Sieg des Briten kaum etwas im Weg. Teamkollege Valtteri Bottas weiß: Angriff ja, aber nicht auf Kosten des Gesamtergebnisses von Mercedes. Und Angriffe in Monaco bergen immer für alle Beteiligten große Gefahren.
DER VERFOLGER
Vettels Rückstand im WM-Klassement droht noch aussichtsloser zu werden. 48 Punkte sind es nach gerade mal fünf von 21 Rennen. Der Rückstand von über sieben Zehntelsekunden in der Quali lässt Schlimmstes für den Heppenheimer in seinem Ferrari vermuten. Vettel selbst ist wieder nicht frei von Fehlern, leistete sich mehrmals Verbremser. Hinzu kommt: Neben Vettel startet von Position drei der Niederländer Max Verstappen im Red Bull - erhöhte Karambolage-Gefahr.
DER LOKALMATADOR
Er wird geladen sein. Stinksauer. Heimrennen, Startplatz irgendwo weit hinten. Charles Leclerc litt unter einer weiteren Strategiepanne der Scuderia in der K.o.-Ausscheidung. Platz 16. Ein Desaster. Er kennt die engen Straßen von den Busfahrten zur Schule als Kind. Nun muss der 21-Jährige eine Aufholjagd starten, um dieses miserable Wochenende noch irgendwie zu retten. "Es wird natürlich sehr schwer, im Rennen nach vorn zu kommen: Überholen ist hier fast unmöglich", sagt er.
DER TRIBUT
Um 14.53 Uhr wird es still im Fürstentum. Eine Schweigeminute für Niki Lauda. Der dreimalige Weltmeister starb am Montag im Alter von 70 Jahren. Mercedes hat zu Ehren des Österreichers unter anderem seinen Cockpitschutz rot lackiert, so wie Laudas legendäre Kappe. Fans und Zuschauer sind aufgerufen, dem ehemaligen Teamaufsichtsratschef der Silberpfeile auch Tribut zu zollen. Lauda hatte in Monaco zweimal triumphiert.
DER GLAMOUR
Fußball-Gigant Cristiano Ronaldo auf einem Foto mit Hamilton, José Mourinho bei Red Bull - und es dürften am Rennsonntag noch mehr Promis den Weg nach Monaco finden. Kein Rennen übt auf die Schönen und Reichen und die, die sich dafür halten, eine so große Faszination aus wie Monaco.
DAS WETTER
Côte d'Azur, Sonne, Strand. Nicht immer. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt 80 Prozent für diesen Sonntag.