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Medaillenjagd in Tirol: Fragen und Antworten zur Nordischen Ski-WM


Medaillenjagd in Tirol
Fragen und Antworten zur Nordischen Ski-WM

Von dpa
18.02.2019Lesedauer: 3 Min.
Deutsche Medaillenkandidat in Seefeld: Eric Frenzel.Vergrößern des Bildes
Deutsche Medaillenkandidat in Seefeld: Eric Frenzel. (Quelle: Jon Olav Nesvold/Bildbyran via ZUMA Press./dpa)
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Seefeld (dpa) - Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld in Tirol haben Langläufer, Skispringer und Kombinierer an 13 Tagen bei insgesamt 22 Entscheidungen die Chance auf Gold, Silber und Bronze.

Die Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) haben ein starkes Ergebnis von 2017 zu verteidigen, die Skisprung-Frauen bekommen einen neuen Wettbewerb. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Titelkämpfen (19. Februar bis 3. März) in Tirol.

Wie stehen die deutschen Chancen in Seefeld?

Die herausragenden Ergebnisse aus Falun 2015 (acht Medaillen) und Lahti (elf Medaillen) werden sich zwar nur schwer wiederholen lassen, die Chancen des DSV-Teams auf eine satte Ausbeute stehen dennoch gut. Die Kombinierer um die beiden Einzel-Olympiasieger Johannes Rydzek und Eric Frenzel gehören zum erweiterten Favoritenkreis, auch den Skispringern um Markus Eisenbichler werden gute Chancen auf Medaillen eingeräumt. Bei den Skisprung-Frauen sind Katharina Althaus und Juliane Seyfarth in Top-Form und damit Anwärterinnen auf Edelmetall.

Während im Langlauf keine Medaillen zu erwarten sind, darf sich der DSV vor allem in den Mannschaftswettbewerben gute Chancen ausrechnen. Im Teamwettbewerb und im Teamsprint der Kombinierer sowie in den drei Skisprung-Teamwettkämpfen (Männer, Frauen, Mixed) sind Medaillen Pflicht. "Keine Frage, die beiden vergangenen Weltmeisterschaften und auch die Olympischen Spiele waren für uns überragend. Diese Ergebnisse auf Knopfdruck in Seefeld zu wiederholen, wird schwer", sagte DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger.

Wo finden die Wettbewerbe statt?

Das Herz der 52. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften befindet sich in Seefeld. Dort fallen die meisten Entscheidungen, dort werden alle Medaillen übergeben. Weil es in dem 4000-Einwohner-Örtchen auf über 1000 Meter Höhe aber keine passende Großschanze gibt, werden die Skisprung-Wettbewerbe teilweise auf der Bergisel-Schanze in Innsbruck ausgetragen. Kurios wird es bei den Kombinierern, die erst in Innsbruck springen und dann in Seefeld ihren Lauf absolvieren.

Wo ist die Nordische Ski-WM im TV zu sehen?

ARD und ZDF berichten im Wechsel aus Seefeld und Innsbruck, der Spartensender Eurosport geht täglich auf Sendung. Als Experten und Co-Kommentatoren sind vor allem beim Skispringen bekannte Ex-Athleten dabei: bei Eurosport Martin Schmitt und Sven Hannawald, für die ARD Dieter Thoma. Im ZDF ist der Österreicher Toni Innauer am Mikrofon.

Wer sind die deutschen Stars?

Vor allem die beiden Kombinierer Rydzek und Frenzel sowie der Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger. Der 27 Jahre alte Allgäuer Rydzek räumte in Lahti vor zwei Jahren vier WM-Titel ab und geht in Seefeld bei jeder Entscheidung als amtierender Champion an den Start. Teenie-Schwarm Wellinger war in Finnland ebenfalls erfolgreich, der Ruhpoldinger holte Gold im Mixed-Team und zudem zwei Silbermedaillen in den Einzelwettkämpfen.

Wer fehlt bei den Titelkämpfen?

Die renommierten Skispringer Severin Freund (30, Niederbayern) und Gregor Schlierenzauer (29, Österreich) verpassten eine Teilnahme an den Titelkämpfen aus Leistungsgründen. Auch Österreichs Langläufer Johannes Dürr, der bei den Winterspielen 2014 in Sotschi positiv auf Blutdoping getestet wurde und zuletzt umfangreich in einer ARD-Doku über Dopingpraktiken auspackte, qualifizierte sich nicht.

Worauf gilt es zu achten?

Mehr Präsenz gibt es für die Skisprung-Frauen, die erstmals in der WM-Geschichte ein eigenes Teamspringen haben. Der frühere Top-Athlet Andreas Goldberger findet die Aufwertung gut. "Vielleicht sind sie früher oder später mal bei der Tournee dabei. Mir würde es gefallen. Ich kenne nicht viele Gründe, die dagegensprechen. Für die Damen haben wir immer ein Platzerl frei", sagte Goldberger.

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