Abstieg rückt immer näher Remis gegen Schalke reicht Köln wohl nicht zur Rettung
Was für eine Dramatik zum Abschluss des 31. Spieltags. Schlusslicht Köln stemmt sich gegen den Abstieg und Schalke verpasst die frühzeitige Qualifikation für den Europapokal.
Schalke 04 hat in der Wasserschlacht von Müngersdorf wichtige Punkte im Kampf um die Vizemeisterschaft liegen lassen, beim 1. FC Köln ist trotz einer engagierten Leistung wohl auch die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt gestorben. Die Teams trennten sich zum Abschluss des 31. Spieltags der Fußball-Bundesliga mit 2:2 (2:1).
Köln hilft nur noch ein großes Wunder
Schalke liegt als Zweiter hinter Meister Bayern München nur zwei Punkte vor dem Erzrivalen Borussia Dortmund - bei sieben Punkten Vorsprung auf den fünften Platz ist den Königsblauen die erste Qualifikation für die Champions League seit vier Jahren dafür kaum noch zu nehmen. Köln kämpfte wacker, der Punktgewinn wird aber wohl nicht genügen: Acht Punkte beträgt der Abstand auf den Relegationsrang, selbst drei Siege zum Abschluss könnten am Ende nicht mehr reichen.
Leonardo Bittencourt (26.) und Marcel Risse mit einem sehenswerten Freistoß (83.) glichen für den FC aus, zuvor hatten Breel Embolo (5.) und der herausragende Jewgeni Konopljanka (23.) Schalke bei teilweise strömendem Regen und Blitzen am Himmel in Führung geschossen.
Früher Rückstand für Köln
Vor 50.000 Zuschauern hatte FC-Trainer Stefan Ruthenbeck für die wohl wirklich allerletzte Chance auf eine Wende kräftig umgestellt. Nach dem bitteren 1:2 bei Hertha BSC änderte er seine Startelf auf gleich vier Positionen, die bemerkenswerteste Personalie war aber eine andere: Nationalspieler Jonas Hector rückte von der linken Verteidigerposition auf den ungewohnten Platz hinter den Spitzen.
Und ausgerechnet ein Ballverlust Hectors vor dem Schalker Strafraum leitete den frühen Rückstand ein. Naldo entblößte mit einem Steilpass die Kölner Dreierkette und fand Konopljanka, der in der Mitte Embolo bediente. Die "frische" Sturmreihe hatte sich für Tedesco damit schon gelohnt: Noch beim 0:1 im Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt hatten Guido Burgstaller und Marko Pjaca begonnen, in Köln griffen nun Konopljanka und Embolo gemeinsam mit Franco di Santo an.
Ausgleich aus dem Nichts
Und die wackelige Kölner Defensive bekam vor allem Konopljanka in der ersten Halbzeit nicht in den Griff. Wie vor dem ersten Tor hatte er auch vor dem 0:2 auf der linken Seite zu viel Platz und überwand Timo Horn im FC-Tor souverän. Wenig später setzte der Ukrainer dann einen Schlenzer an den Innenpfosten (29.) und scheiterte zudem per Kopf am stark reagierenden Horn (35.) – zwischendurch kamen die engagierten aber eher planlosen Kölner fast aus dem Nichts zum Ausgleich: Hector steckte entscheidend auf Bittencourt durch, der aus spitzem Winkel traf.
In der zweiten Hälfte blieb Kölns Deckung äußerst instabil, dennoch hatte Ruthenbecks Mannschaft durchaus Chancen zum Ausgleich: Bei Simon Teroddes Versuchen war zweimal Ralf Fährmann zur Stelle (55./73.), der beim tollen Freistoß von Risse dann aber chancenlos war.
- Nachrichtenagentur sid