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Im Wrestling ist Schluss mit der Männer-Dominanz


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WWE-Chefin im Interview
Im Wrestling ist Schluss mit der Männer-Dominanz


Aktualisiert am 23.01.2018Lesedauer: 2 Min.
McMahon im Ring: Die 41-Jährige ist die Tochter des WWE-Patriarchen Vince McMahon.Vergrößern des Bildes
McMahon im Ring: Die 41-Jährige ist die Tochter des WWE-Patriarchen Vince McMahon. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der weltgrößte Wrestling-Veranstalter WWE setzt immer stärker auf Frauen im Ring. Unternehmens-Chefin Stephanie McMahon erklärt die Gründe und was der Auslöser war.

Ob Dwayne „The Rock“ Johnson, Hulk Hogan oder Ric Flair: Die größten Legenden des Showkampfs Wrestling sind Männer. Muskelbepackte Helden, die sich in der „Seifenoper im Ring“ bekämpfen. Die Sportunterhaltung wurde schon immer dominiert von Männern, besonders beim weltgrößten Veranstalter World Wrestling Entertainment (WWE) waren Frauen meist nur bessere „Dekoration“ in engen Tops und knappen Höschen am Ring – oder auch mal in „Bra-&-Panties“-Matches im Ring. Das Ziel dort: Die Gegnerin bis auf die Unterwäsche zu entkleiden.

Heute undenkbar – denn die „Women’s Revolution“ in der WWE erreicht einen neuen Höhepunkt: Beim „Royal Rumble“ am 28. Januar, der traditionell ersten Großveranstaltung des Jahres, wird es das namensgebende Hauptmatch zum ersten Mal auch für Frauen geben! 30 Teilnehmerinnen werden im Abstand von 90 Sekunden in den Ring kommen – wer als letzte übrig bleibt, erhält ein Titelmatch bei „Wrestlemania“ im April, der größten Veranstaltung des Showsports überhaupt.

Keine "Divas" mehr, sondern "Superstars"

„Wir sind am Puls unserer Fans wie niemand anders in der Fernsehunterhaltung. Sie sagen uns, was sie mögen, was sie nicht mögen, was sie wollen und was sie nicht wollen“, sagt WWE-Chefin Stephanie McMahon t-online.de – und erklärt den Ursprung der neuen Entwicklung: „2015 gab es ein Frauen-Match, das nur 30 Sekunden dauerte. Daraufhin starteten Fans auf Twitter den Hashtag ‚Gebt den Frauen eine Chance‘, der ein überwältigendes Echo fand. Das öffnete uns die Augen.“

Seitdem bekommen die weiblichen Superstars deutlich mehr Gelegenheiten, ihr Können zu zeigen, die Show-Autoren geben ihnen deutlich prominentere Anteile an den wöchentlichen Sendungen. Im selben Jahr gab es dann auch zum ersten Mal bei einer Großveranstaltung ein Hauptmatch zwischen zwei Frauen - es bekam überragende Kritiken.

"Die Fans lieben diese Entwicklung"

„Mein Ehemann Paul Levesque, der heute auch für das Personal zuständig ist, hat begonnen, echte Athletinnen, Sportlerinnen aus der ganzen Welt zu verpflichten“, erklärt McMahon. Levesque ist als „Triple H“ selbst eine Legende im Ring. „Und: Sie trainieren auf dieselbe Art und Weise wie ihre männlichen Kollegen.“ Jahrelang wurden die WWE-Frauen als „Divas“ verniedlicht, mittlerweile stehen sie auf der WWE-Website direkt zwischen den Männern.

Top-Stars sind die Japanerin Asuka, Nia Jax, früher Basketballspielerin und Plus-Size-Model, oder die ehemalige Bodybuilderin Alexa Bliss. Levesques Vorgänger soll dagegen über Jahre zur Talentsuche lieber Kataloge für Bademoden und Damenunterwäsche durchgeblättert haben, statt auf sportliche Leistungen zu achten – heute undenkbar. „Die Fans lieben diese Entwicklung“, sagt auch McMahon. „Sie gehen während der Matches begeistert mit und rufen ‚Das ist Wrestling!‘“ Noch vor wenigen Jahren galten die Auftritte der Damen eher als Pausenfüller.

„Wir fangen aber gerade erst an“, sagt McMahon. „Wir sind erst am Ziel, wenn eines Tages Frauen im Hauptmatch bei Wrestlemania stehen.“

Quellen und weiterführende Informationen:
- Interview mit Stephanie McMahon
- Eigene Recherchen

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