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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beim Weißrussland-Spiel "Heimspiel" statt "Beerdigung": DHB-Team hofft auf großen Vorteil
Nach der Vorrunde kritisierten viele DHB-Spieler die schlechte Stimmung in den Hallen. Beim "Heimspiel" in Wien soll nun alles besser werden. Für zusätzliche Unterstützung könnten dabei "deutsche Wiener" sorgen.
"Hier vor gefühlt 100 Leuten zu spielen, macht nicht sonderlich viel Spaß", zeigte sich DHB-Abwehrchef Hendrik Pekeler enttäuscht über die schlechte Stimmung während des letzten EM-Vorrundenspiels in Trondheim.
DHB-Vizepräsident Bob Hanning verwendete sogar noch drastischere Worte: "In Trondheim hatten wir manchmal das Gefühl, wir wären auf einer Beerdigung". Zwar sollte dies keine Ausrede für eine durchwachsene Teamleistung sein, doch: "Da waren wir von der WM im letzten Jahr natürlich anderes gewohnt", so Hanning in seiner t-online.de-Kolumne.
"Wirklich viele Landsleute leben in Wien"
Beim ersten Hauptrundenspiel gegen Weißrussland in Wien soll nun alles besser werden – Pekeler, Hanning und der Rest des DHB-Teams hoffen in der österreichischen Hauptstadt auf mehr deutsche Unterstützung von den Rängen. Doch stellt sich die Frage: Wie viele deutsche Handballfans werden wirklich in Wien sein, um das DHB-Team anzufeuern?
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Laut dem Österreichischen Handballbund (ÖHB), der den Ticketverkauf mitorganisiert, wurden mehr als 5.000 Tickets für die gesamte Hauptrunde aus Deutschland gekauft. Dies seien 15 Prozent des Gesamtkontingents der Hauptrunde.
Markus Riedlmayer, Pressesprecher des ÖHB, geht davon aus: Deutsche, die in Wien leben, könnten als zusätzliche Unterstützung für Deutschland von der Tribüne sorgen. "Ich würde durchaus auf etwa 2.000 Fans pro Spiel runden", so der Pressesprecher vor dem Spiel, "oder sogar mehr, da ja wirklich viele Landsleute in Wien leben".
"Deutsches Haus" in Wien als Sammelpunkt für deutsche Fans
Auch der Deutsche Handballbund erwartet einen nennenswerten deutschen Fanandrang in der Hauptstadt, konnte im Vorfeld aber keine genauen Zahlen nennen. Man orientiere sich an den Zuschauerzahlen von Trondheim, wo "im Schnitt 1000 Fans pro Spiel" das deutsche Team angefeuert hätten.
Um noch vor Anpfiff für gute Stimmung bei den deutschen Unterstützern zu sorgen, eröffnet der DHB am Nachmittag vor dem Weißrussland-Spiel im Augustinerkeller in der Wiener Altstadt das "Deutsche Haus". Dieses soll während der Hauptrunde ein Sammelpunkt für deutsche Fans sein, "um gemeinsam rund um die Spiele der DHB-Auswahl Handballpartys zu feiern", heißt es auf der Webseite des DHB. Public Viewing, Tippspiel und ein gemeinsamer Spaziergang zur Spielstätte stehen für den ersten Tag auf dem Programm.
In Partylaune zum Sieg
Mit deutschen Fans in Partylaune dürften sich die DHB-Spieler daher keine Sorgen um Totenstille von den Rängen machen müssen. Außerdem könnte die Halle im Vorfeld bereits von den euphorischen Anhängern des Co-Gastgebers und Gruppengegners Österreich eingeheizt werden, der zuvor um 18:15 Uhr gegen Kroatien spielt.
Unter diesen Umständen dürfte auch Abwehrchef Hendrik Pekeler den Spaß am Handball zurückgewinnen und seine Teamkollegen zu Höchstleistungen anspornen. Denn dann zählt, im besten Fall mit Unterstützung von der Tribüne, nur noch die Leistung auf dem Feld.