Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.
Zukunft von Mats Hummels Auf einmal ist alles anders
Mats Hummels wartet seit Monaten auf den Durchbruch in Italien. Unter dem neuen Trainer Claudio Ranieri scheint der Abwehrspieler wieder aufzublühen. Geht der Aufwärtstrend nun weiter?
Bisher erlebte Mats Hummels in Italien keine besonders schöne Zeit – doch der Donnerstagabend könnte sein persönlicher Wendepunkt gewesen sein. Im Europa-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur verursachte der 35-Jährige zwar zunächst einen Foulelfmeter. Doch in der Nachspielzeit rettete er seiner Mannschaft mit einem Tor zum 2:2 einen wichtigen Punkt. Sein neuer Trainer Claudio Ranieri schwärmte nach der Partie von Hummels: "Ich glaube, dass dieser Mann in der Abwehr der Roma nicht nur gut, sondern außergewöhnlich gut sein kann. Die Fans werden begeistert sein, dass sie den Meister, den sie in Deutschland bewundert haben, wiederentdeckt haben."
Unter Ex-Trainer Ivan Juric war Hummels meist außen vor, stand nur bei zwei von 13 Ligaspielen auf dem Feld, und machte bei einem kurzen Einsatz mit einem Eigentor Schlagzeilen. Doch Ranieri setzte auf ihn, stellte ihn sofort von Beginn an auf und wurde dafür belohnt. Hummels selbst zeigte sich erleichtert: "Endlich ging mal etwas in die richtige Richtung."
Schon am Montagabend steht das nächste große Spiel an – die Roma trifft in der Liga auf Atalanta Bergamo. Für Hummels könnte es die Chance sein, seinen Aufwärtstrend zu bestätigen. Und so stellt sich nun folgende Frage:
Startet Hummels in Italien jetzt endlich richtig durch?
Ja, Ranieri bringt Hummels auf Erfolgskurs
Mats Hummels' jüngste Leistungen zeigen: Es ist nicht zu spät für den Durchbruch in Italien. Auf einmal ist alles anders. Mit dem Tor gegen Tottenham hat er ein klares Zeichen gesetzt und damit seinem neuen Trainer Claudio Ranieri das entgegengebrachte Vertrauen zurückgezahlt.
Solche Rückendeckung vom Trainer fehlte ihm bislang, doch genau die kann bei einem Spieler wie Hummels Wunder bewirken. Das war ein Schritt, der nun alles verändert. Sein defensives Können ist unbestritten, sein Instinkt für entscheidende Momente ebenfalls. Mit regelmäßiger Spielpraxis wird er wieder der verlässliche Abwehrchef, der er in Dortmund war. Ganz sicher, das ist der Wendepunkt.
Das nächste Spiel gegen Atalanta ist die perfekte Gelegenheit, sich als Stammspieler zu etablieren und an seine großen Tage anzuknüpfen.
Mit seiner Erfahrung und seinem strategischen Spielverständnis könnte er dann wieder jüngere Spieler anleiten und der Defensive Sicherheit geben. Ranieri weiß, wie man Routiniers optimal einsetzt, um das Beste aus ihnen herauszuholen.
Nichts bleibt, wie es war.
Und eines kommt noch hinzu: Italien liebt große Abwehrlegenden, und Hummels hat jetzt endlich die Chance, in diese Riege aufgenommen zu werden. Sein Tor gegen Tottenham war kein Zufall, sondern der Startschuss für eine neue Phase seiner Karriere.
Nein, er hat die beste Zeit hinter sich
Mats Hummels hat zwar zuletzt gegen Tottenham gezeigt, was er kann. Allerdings sagte sein Trainer Claudio Ranieri trotz seines Tores, dass der frühere BVB-Star "noch nicht in Topform" sei. Und genau das ist der Punkt. Hummels ist gut, aber er wird jetzt nicht mehr durchstarten wie in alten Zeiten. Die beste Zeit hat er hinter sich. So gut wie früher wird er nicht mehr.
Hummels ist 35 Jahre alt. Zudem musste er mehrere Monate pausieren. Das geht nicht spurlos an einem Profi vorbei. Gezeigt hat sich das auch an seinen unglücklichen Momenten in den ersten drei Partien für Rom: Er schoss bereits ein Eigentor und verschuldete einen Elfmeter. Erfolgskurs sieht anders aus, so ehrlich muss man sein.
Was Hummels jetzt braucht, sind regelmäßige Einsätze in der Startelf, Vertrauen und weitere Erfolgserlebnisse wie sein Tor. So kann er Stück für Stück seine spielerische Klasse zurückgewinnen und jungen Talenten ein Vorbild sein. Das ist auch wertvoll. Für die allererste Reihe wird es aber nicht mehr reichen.
Er ist erfahren und kann sein Wissen weitergeben. Von ihm wird nicht erwartet, dass er nun spielt wie einst unter Jürgen Klopp in Dortmund.
Hummels betonte bei seinem Wechsel, dass er "neugierig" auf die Liga sei. Unter Ranieri hat er nun die Chance, diese Neugier zu stillen. Auch wenn er trotzdem nicht immer spielen wird.
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