Der Kader für Brasilien Diese DFB-Spieler haben ihr Ticket sicher
Wer fährt mit zur WM, welcher Spieler rückt in den Kader? Regelmäßig vor großen Turnieren wird ein großes Geheimnis aus dieser Frage gemacht, jahrelang hat sich auch der DFB daran beteiligt und der Nominierung den Hauch des Besonderen gegeben. Vor der Bekanntgabe der Mannschaft für Brasilien hat die Spitze der Nationalmannschaft aber keinen Ausflug auf die Zugspitze geplant wie vor der EM 2008, nicht einmal eine Reise nach Berlin, wie vor der Heim-WM 2006.
Sieben Bayern und vier Londoner
Vor allem der Bayern-Block steht wie ein Monolith: Manuel Neuer, Kapitän Philipp Lahm, Jerome Boateng, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Toni Kroos und Mario Götze sind aus der Mannschaft nicht wegzudenken, nur eine schlimme Verletzung würde ihre WM-Teilnahme gefährden. Gleiches gilt für Marco Reus und Mats Hummels von Borussia Dortmund, Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski vom FC Arsenal aus London.
Ein vierter Londoner, Chelseas André Schürrle, sowie der Leverkusener Lars Bender sind zwar von der Startelf ein gutes Stück entfernt, als gewiefte Allrounder haben sie sich aber für ein längeres Turnier unverzichtbar gemacht. Auch Roman Weidenfellers Platz als Nummer zwei im Tor scheint sicher, ansonsten hätte der Bundestrainer dem Routinier nicht im vergangenen Jahr noch zur Länderspielpremiere verholfen. Miroslav Kloses Nominierung steht ebenfalls fest, selbst wenn der Stürmer von Lazio Rom immer wieder über Verletzungsprobleme klagt.
Ein einziger Platz für Experimente
Bleiben noch sieben Positionen offen, aber auch hier gibt es nicht allzu viele Varianten. Als dritter Torwart wird vermutlich entweder René Adler mitfahren oder Ron-Robert Zieler. Zudem werden aus dem Kreis der Defensivspezialisten Benedikt Höwedes, Marcel Schmelzer und Marcel Jansen sowie der Offensivspieler Mario Gomez, Max Kruse, Julian Draxler nicht allzu viele rausfallen.
Dazu hat Sami Khedira bei Löw eine Art Wild Card: Wenn sein unmittelbar bevorstehendes Comeback bei Real Madrid nur einigermaßen klappt, kann er sich der Unterstützung des Bundestrainers sicher sein. Also steht wohl nur ein einziger Platz im Kader wirklich für Experimente zur Verfügung. Zu den Kandidaten gehören BVB-Multitalent Kevin Großkreutz als taktische Mehrzweckwaffe oder Kevin Volland als Alternative für den in die Jahre gekommenen Sturm.
In den vorläufigen 30-Mann-Kader für die erste Testphase allerdings, bis die Stars aus München und Dortmund und von Arsenal und Real dazustoßen, könnten es noch einige weitere Überraschungskandidaten schaffen. Große Hoffnungen auf eine Reise über den großen Teich können sich diese Spieler aber nicht machen.