WM 2014: Diese Nationen sind dabei
Schulterschluss: Brasilien ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Doch dadurch wächst auch der Druck auf den Rekord-Weltmeister - die ganze Nation erwartet von der Selecao nicht weniger als den sechsten WM-Titel. Vor allem nach den Enttäuschungen zuletzt: 2006 und 2010 war jeweils im Viertelfinale Schluss für die Brasilianer, die bisher bei allen 19. WM-Turnieren dabei waren.
Down under steht erneut Kopf: Australien hat sich zum vierten Mal für eine WM qualifiziert - und das wurde gebührend gefeiert. Bei den bisherigen drei WM-Teilnahmen spielte stets Deutschland eine Rolle. Erstmals waren die Sooceroos 1974 in Deutschland dabei, das zweite Mal 2006 - wieder in Deutschland. Beim dritten WM-Abenteuer 2010 in Südafrika war das DFB-Team beim frühen Aus Gruppengegner.
Nationalstolz: Der Iran, lange politisch isoliert, bestreitet seine vierte WM. Und diesmal erhoffen sich Kapitän Javad Nekonam (im Bild) und seine Teamkameraden auf mehr Erfolg. Denn bei den bisherigen Teilnahmen in den Jahren 1978, 1998 und 2006 war jeweils nach der Gruppenphase Schluss.
In Jubellaune: Seit der WM-Premiere 1990 in Italien, als Costa Rica mit dem Erreichen des Achtelfinales sein bestes Ergebnis erzielte, hat sich das Team aus Mittel-Amerika nun zum vierten Mal qualifiziert. Auch 2006 war die Mannschaft dabei und bestritt gegen Deutschland das Auftaktspiel - der Gastgeber gewann damals mit 4:2 und leitete damit das frühe Aus der Los Ticos ein.
Starstürmer: Robin van Persie (rechts) führte die Niederlande zur zehnten WM-Teilnahme. 1934 war Oranje erstmals am Start, bevor es 1974 in Deutschland weiterging - und dies bis ins Finale, in dem der Gastgeber mit 2:1 gewann. Auch 1978 verlor die Niederlande das WM-Finale gegen den Gastgeber: Argentinien. 1982, 1986 und 2002 folgten mit der verpassten Qualifikation Enttäuschungen, ehe sich die Elftal 2010 in der Weltspitze zurückmeldete. Diesmal gab es eine Final-Niederlage gegen Spanien.
Da jubelt Lionel Messi: Der Superstar der Gauchos darf sich auf die 16. WM-Teilnahme der Argentinier (rechts Fernando Gago) freuen. Die Südamerikaner sind seit 1974 stets beim Titelkampf dabei, sicherten sich 1978 als Gastgeber und acht Jahre später jeweils den Weltpokal. Dagegen war 2002 schon nach den Gruppenspielen Schluss. Bei den vergangenen zwei Weltmeisterschaften war jeweils Deutschland Spielverderber im Viertelfinale: 2006 im Elfmeterschießen, 2010 durch ein 4:0 der DFB-Auswahl.
Mittlerweile Dauergast: Seit der Premiere 1998 sind die Japaner um ihren Star Shinji Kagawa (Mitte) regelmäßig dabei. Der Titelkampf 2014 ist also der fünfte in Folge für die Asiaten, die 2002 als Co-Gastgeber und 2010 in Südafrika das Achtelfinale erreichten. Doch sowohl die Türkei bei eigenen Turnier als auch Paraguay vor vier Jahren waren jeweils zu stark.
Schwäbische Freude: Jürgen Klinsmann hat die USA zur zehnten WM-Teilnahme geführt. Schon 1930, beim ersten Turnier in Uruguay, waren die Amerikaner dabei - und sicherten sich mit Rang drei ihr bestes Ergebnis. Von 1954 bis 1986 waren die US-Boys dagegen nur Zuschauer, ehe 1990 das Comeback gelang. Seitdem ist die USA immer bei der WM am Ball gewesen. Etwa 2002, als im Viertelfinale mit dem 0:1 gegen Deutschland das Aus kam.
Grüße aus der Bundesliga: Leverkusen-Profi Heung-Min Son zählt zu den Stars der Südkoreaner, die zum neunten Mal bei der WM teilnehmen. Ihr Debüt gaben die Asiaten 1954 in der Schweiz, ehe eine Pause bis 1986 folgte. Seither sind sie aber Stammgast beim Kampf um den Weltpokal, von dessen Gewinn sie vor allem 2002 lange träumen durften. Bis ins Halbfinale (0:1 gegen Deutschland) schaffte es der Co-Gastgeber, als erstes asiatisches Team der Geschichte überhaupt. Letztlich wurde Südkorea Vierter: Im Spiel um Platz drei siegten die Türken mit 1:0.
Daumen hoch: Der viermalige Weltmeister Italien (vorne Giorgio Chiellini) steht zum 18. Mal in einer WM-Endrunde. Den ersten Titel gab es gleich bei der ersten Teilnahme 1934. Zuletzt sicherte sich die Squadra Azzurra 2006 den Weltpokal. Doch die große Fußball-Nation musste auch herbe Enttäuschungen verkraften. Etwa 1958, als die Qualifikation verpasst wurde. Oder vor vier Jahren in Südafrika, als der Titelverteidiger ein Debakel erlebte und schon in der Gruppenphase ausschied.
Über zehn Jahre ist es her, dass Belgien zuletzt an einem großen Turnier teilnahm. Doch in Brasilien sind die Roten Teufel um Jungstar Romelu Lukaku vom FC Everton dabei. Mit einem 2:1-Sieg gegen Kroatien sicherten sich die Belgier das Ticket. Für die WM am Zuckerhut zählen die Jungs von Trainer Marc Wilmots zu den echten Geheimtipps.
Hitzfeld brachte die Mission erfolgreiche WM-Qualifikation mit den Eidgenossen in Albaniens Hauptstadt Tirana zu einem erfolgreichen Abschluss. Durch ein 2:1 (0:0) sorgten die Schweizer in der Gruppe E schon vor ihrem abschließenden Spiel gegen Slowenien für klare Verhältnisse. Bayern Münchens Xherdan Shaqiri (48.) sowie Michael Lang (79.) erzielten die Treffer für die noch ungeschlagenen Schweizer.
Pflichtaufgabe erfüllt: Deutschland gab sich im vorletzten Gruppenspiel zur WM 2014 in Brasilien keine Blöße und besiegte Irland mit 3:0 (1:0). Damit ist dem Team von Joachim Löw der Sieg in Qualifikationsgruppe C nicht mehr zu nehmen.
Jubel bei den Kolumbianern: Einen 0:3-Rückstand gegen Chile drehten sie nach einer irren Aufholjagd noch in ein 3:3 und lösten damit das WM-Ticket.
Am letzten Spieltag der WM-Qualifikation löst auch der Weltmeister das Ticket für Brasilien. Mit einem 2:0-Sieg gegen Georgien wahren die Spanier den Drei-Punkte-Vorsprung in Gruppe I vor den Franzosen, die in die Relegation müssen.
Nach langem Zittern jubeln auch die Three Lions um Wayne Rooney. Der Superstar sorgt für die wichtige 1:0-Führung gegen Polen, kurz vor Ende besorgt Steven Gerrard die Entscheidung für die Engländer, die damit zum 14. Mal bei einer WM-Endrunde dabei sind.
Premiere für Bosnien-Herzegowina! Der Balkanstaat qualifiziert sich erstmals für eine WM-Endrunde. Das entscheidende Tor beim 1:0-Erfolg in Litauen erzielt Vedad Ibisevic (Nr. 9) vom VfB Stuttgart.
Mit einem 1:1 in Aserbaidschan sichert sich auch das größte Land der Erde seinen Platz für Brasilien. Roman Schirokow legt mit dem Führungstor den Grundstein für die erfolgreiche Qualifikation Russlands.
Am letzten Spieltag der Südamerika-Qualifikation hat sich auch Chile das Ticket zur WM 2014 in Brasilien gesichert. Nach dem 2:1-Sieg gegen Ecuador war die Freude groß und die Spieler feierten bis tief in die Nacht.
Doch auch die unterlegenen Ecuadorianer durften sich freuen, denn trotz der Niederlage in Chile ist Ecuador bei der WM 2014 dabei.
Neben den bereits für Brasilien qualifizierten USA und Costa Rica sicherte sich Honduras das dritte Direkt-Ticket der CONCACAF-Zone. Bei den von Winfried Schäfer trainierten Jamaikanern kam Honduras am letzten Spieltag der Qualifikation zu einem 2:2 und ist zum dritten Mal nach 1982 und 2010 bei einer WM dabei.
Als erstes afrikanische Nationalmannschaft qualifizierte sich Nigeria für das Turnier in Brasilien. In den Playoffs schalteten die West-Afrikaner mit zwei Siegen Äthiopien aus. Für die Super Eagles ist es die fünfte WM-Teilnahme. 1994 und 1998 war jeweils im Achtelfinale Schluss, 2002 und 2010 kam das Aus in der Vorrunde.
Mit dem Nationalteam der Elfenbeinküste hat sich ein weiterer alter Bekannter für die Endrunde am Zuckerhut qualifiziert. Die Ivorer um den absoluten Top-Star des Kontinents, Didier Drogba (li.), schaltete in den Playoffs den Senegal aus. Insgesamt ist es für das Land der dritte WM-Start nach 2006 und 2010.
Nur sechs Monate nach seinem Antritt hat der frühere Bundesligatrainer Volker Finke Kamerun verzückt und die Unzähmbaren Löwen zur WM 2014 in Brasilien geführt. Kamerun setzt sich in den entscheidenden Playoff-Spielen gegen Tunesien durch und nimmt insgesamt zum siebten Mal an der Endrunde teil.
Mit viel Gefühl: Auch Dank der Schusstechnik von Schalke-Star Kevin-Prince Boateng hat sich Ghana zum dritten Mal in Folge für die WM qualifiziert - und zum dritten Mal überhaupt. 2006 erreichten die Afrikaner das Achtelfinale, vier Jahre danach sogar das Viertelfinale. Folgt in Brasilien nun also der Einzug ins Halbfinale?
Die nächste Chance: Algerien komplettiert die Afrika-Fraktion in Brasilien. Es ist die insgesamt vierte WM-Teilnahme. Schon 1982 und 1986 waren die Nordafrikaner dabei. An die letzte Teilnahme haben die Algerier keine guten Erinnerungen. 2010 schieden sie in der Gruppenphase aus - ohne einen einzigen Treffer erzielt zu haben.
Hellas: Da kommt Freude auf bei den Griechen, die sich über die Playoffs die dritte WM-Teilnahme gesichert haben. Ob sie dieses Mal weiter kommen? 1994 und 2010 war Griechenland jeweils in der Gruppenphase gescheitert.
Unbändiger Jubel: Ivan Perisic (links) und Darijo Srna freuen sich auf die vierte WM-Teilnahme für Kroatien. Beim Debüt 1998 sprang mit Rang drei auch die bisher beste Platzierung heraus. 2002 und 2006 war nach den drei Gruppenspielen jeweils vorzeitig Schluss.
Brasilien, ich komme: Die WM 2014 darf sich auf Superstar Cristiano Ronaldo und seine Portugiesen freuen. Die Iberer, die 1966 und 2006 als jeweils Vierter ihr bestes Ergebnis erreichten, kämpfen zum sechsten Mal um den Titel.
Doch noch geschafft: Quasi im letzten Moment hat sich Frankreich um seinen Star Franck Ribéry (rechts) für die WM 2014 in Brasilien qualifiziert. Und die Equipe Tricolore - 1998 Weltmeister, 2006 erst im Finale gescheitert - hat nach dem Debakel im Jahr 2010 in Südafrika (Aus in der Gruppenphase, Spieler-Revolte) am Zuckerhut einiges gut zu machen.
Oribe Peralta bejubelt die WM-Qualifikation. In den Playoffs setzte sich Mexiko gegen Neuseeland durch.
Riesenjubel in Uruguay: Der zweimalige Weltmeister setzte sich in den Playoffs gegen Jordanien durch und sichert sich so das letzte verbliebene Ticket für die WM 2014 in Brasilien.