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Selenskyj wollte Videobotschaft bei WM-Finale: Fifa lehnte wohl ab


Bei WM-Finale
Bericht: Fifa lehnt Videobotschaft von Selenskyj ab

Von t-online, Kgl

Aktualisiert am 17.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wolodymyr Selenskyj: Die von der Fifa verbotene Rede des ukrainischen Präsidenten im Wortlaut. (Quelle: t-online)

Das Finale der Fußball-WM ist eine der größten Bühnen. Einem Bericht zufolge wollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sie nutzen, um eine Friedensbotschaft zu senden – doch die Fifa lehnte ab.

Der Fußball-Weltverband Fifa hat offenbar einen Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj abgelehnt, wonach dieser vor Beginn des WM-Finales am Sonntag eine Friedensbotschaft habe senden wollen. Das berichtet der US-amerikanische TV-Sender CNN und beruft sich dabei auf eine nicht näher beschriebene Quelle.

Demnach habe Selenskyj angeboten, eine Videobotschaft ins Lusail-Stadion von Katar zu schicken, wo am Sonntag (16 Uhr im Liveticker bei t-online) das Finale der Weltmeisterschaft zwischen Argentinien und Titelverteidiger Frankreich ausgetragen wird. Ob die Videobotschaft dabei live oder aufgezeichnet gewesen wäre, ist unklar.

Gespräche noch nicht beendet

Dem Bericht zufolge war Selenskyj überrascht von der Absage der Fifa. "Wir dachten, die Fifa wolle ihre Plattform zum Wohle der Allgemeinheit nutzen", zitiert CNN die Quelle. An der Entscheidung könnte sich jedoch noch etwas ändern, denn die Gespräche mit der Fifa liefen weiter. Die Fifa hat sich bislang noch nicht geäußert.

Selenskyj hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder Großereignisse genutzt, um den russischen Angriffskrieg gegen sein Land ins Scheinwerferlicht zu rücken. So trat er etwa beim G20-Gipfel, bei den Grammys und auch bei den Filmfestspielen von Cannes mit einer Videobotschaft auf. Auch gab er immer wieder größere Interviews, wie zuletzt dem US-Talker David Letterman.

Fifa unterbindet politische Botschaften

Die Fifa hat sich im Turnierverlauf hingegen bemüht, politische Botschaften zu unterbinden. So verbot sie unter anderem die "One Love"-Kapitänsbinde, mit der einige europäische Nationen (auch Deutschland) bei der WM auflaufen wollten, und drohte mit sportlichen Sanktionen. Auf der anderen Seite wurde das wiederholte Zeigen von Palästina-Flaggen durch Anhänger und Spieler muslimisch-geprägter Länder bislang nicht unterbunden.

Auf einer Pressekonferenz am Freitag hatte Fifa-Präsident Gianni Infantino gesagt, man müsse "politische Statements" unterbinden, da man "sich um alle kümmern" müsse. "Wir sind eine Weltorganisation und wir diskriminieren niemanden", so Infantino. Und weiter: "Wir verteidigen Werte, wir verteidigen die Menschenrechte und die Rechte aller bei der Weltmeisterschaft. Die Fans und die Milliarden, die im Fernsehen zuschauen, haben ihre eigenen Probleme. Sie wollen einfach nur 90 oder 120 Minuten zuschauen, ohne über irgendetwas nachdenken zu müssen, sondern einfach nur einen kleinen Moment des Vergnügens und der Freude genießen. Wir müssen ihnen einen Moment geben, in dem sie ihre Probleme vergessen und den Fußball genießen können."

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