"Viele Grüße an Uli Hoeneß" Spieler-Glückwünsche? Chrupalla irritiert mit Aussage

Die AfD ist nach den Wahlergebnissen bestens gelaunt. So gut, dass sich Tino Chrupalla zu einer provokanten Aussage hinreißen lässt.
AfD-Parteichef Tino Chrupalla hat auf einer Pressekonferenz in Berlin Fragen aufgeworfen. Als der 49-Jährige von Glückwünschen über den Wahlerfolg der Rechtspopulisten berichtete, verteilte er plötzlich einen Seitenhieb in Richtung Uli Hoeneß und den FC Bayern.
"Ich möchte mich auch bei den vielen Gratulanten bedanken, die ich in der letzten Nacht bekommen habe – im Übrigen auch von zwei deutschen Nationalspielern und ehemaligen Bayern-Spielern", sagte Chrupalla am Montag. Dann legte er nach: "Von daher auch viele Grüße an Uli Hoeneß." Die Namen der Spieler wollte er auf der Pressekonferenz nicht nennen. Um wen es sich dabei handeln soll, bleibt also unklar.
Hintergrund des Seitenhiebes ist vermutlich eine kürzlich getroffene Warnung von Hoeneß in Richtung der Bayern-Spieler. Im Interview mit dem "Kicker" wurde der Ehrenpräsident gefragt, ob der FC Bayern politisch sein solle und müsse. Hoeneß hatte eine klare Antwort parat: "Würde einer unserer Spieler plötzlich Werbung für die AfD machen, würde ich mit ihm reden und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat."
Hoeneß selbst hatte sich bei der Trauerfeier von Franz Beckenbauer im Januar 2024 klar gegen die AfD positioniert. In seiner Rede erinnerte er an die WM 2006, als "Hunderte, Tausende mit der schwarz-rot-goldenen Fahne durch die Straßen gefahren sind, weil sie stolz auf unser Land waren".
Hoeneß hatte besonders den Stolz in Deutschland hervorgehoben: "Da müssen wir wieder hinkommen", sagte er und schob nach: "Ich möchte ganz deutlich betonen, dass ich die AfD bei diesem Prozess nicht dabeihaben möchte." Nun bekräftigte er seine Worte erneut: "Ich stehe zu dieser Rede, sie war meine private Meinung", sagte er dem "Kicker".
- Nachrichtenagentur Reuters
- kicker.de: "Machtworte von Beckenbauer und mia san mia: Hoeneß blickt auf 125 Jahre FC Bayern" (kostenpflichtig)