Bundestrainer Nagelsmann schlägt Alarm "Da habe ich wenig Hoffnung"
Vor dem letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz äußert sich der 36-Jährige zu einer anhaltenden Problematik – und äußert scharfe Kritik.
Deutliche Worte vom Bundestrainer: Julian Nagelsmann hat vor dem Gruppenfinale bei der EM gegen die Schweiz wegen des schlechten Rasens in der Frankfurter Arena Alarm geschlagen. Er hoffe, dass der Rasen "hält, da habe ich aber wenig Hoffnung", sagte Nagelsmann vor dem Duell mit der Schweiz am Sonntag (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online).
Dabei verursacht besonders ein Umstand Kopfzerbrechen beim 36-Jährigen: Er mache sich weniger Sorgen wegen des Fußballspiels, betonte Nagelsmann, "eher wegen der Verletzungsgefahr für die Spieler". Ein Beispiel hatte er auch parat: Beim EM-Spiel der Engländer gegen Dänemark (1:1) in Frankfurt habe es zwei Szenen mit Kyle Walker und Jude Bellingham gegeben, bei denen beide Spieler, "wenn es blöd läuft", einen Kreuzbandriss hätten erleiden können, sagte Nagelsmann.
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"Das wünsche ich keinem"
"Bei kleinen Spielern ist es nicht so schlimm, bei schweren ist es, als wenn man im Winter mit Sommerreifen fährt – das ist auch nicht so gut für die Unfallprophylaxe", sagte Nagelsmann. "Ich wünsche keinem, dass er sechs Monate ausfällt, weil er keinen Halt hat."
Eine Vermutung für die Ursache der Rasenprobleme hatte der Bundestrainer auch: Er wolle "keinem zu nahe treten von der Eintracht", führte Nagelsmann mit Blick auf den gastgebenden Bundesligisten aus, der Rasen sei aber nach dem Gastspiel der nordamerikanischen Football-Liga NFL einfach nicht mehr angewachsen. "Er ist sehr schmierig und sehr weich."
Die DFB-Auswahl machte bereits im März unliebsame Bekanntschaft mit dem schwierigen Geläuf. Beim 2:1 gegen die Niederlande hatten damals zahlreiche Spieler Probleme mit dem Stand, vor allem Jamal Musiala.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa