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EM 2024 | DFB-Tweet von Katrin Göring-Eckardt löst Wirbel aus


"Stellt euch vor ... "
Göring-Eckardt empört mit Post zur Hautfarbe der Nationalspieler

Von t-online
Aktualisiert am 20.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Ein Post von Katrin Göring-Eckardt sorgt für heftige Diskussionen.
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Das DFB-Spiel gegen Ungarn verfolgten viele Millionen Deutsche. Auch Katrin Göring-Eckardt, die für einen Post viel Gegenwind kassierte.

Der 2:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Ungarn begeisterte viele Millionen Fußballfans im Stadion, beim Public Viewing und vor den heimischen TV-Geräten. Eine dieser Millionen Menschen war auch Katrin Göring-Eckardt von den Grünen, die ihre Freude sogar in einen Post auf der Plattform X umwandelte.

Doch dieser Post, für den sich die Bundestagsvizepräsidentin mittlerweile entschuldigt und den sie wieder gelöscht hat, löste weitaus mehr Wirbel aus, als es ihr wohl lieb war. "Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler", hatte Göring-Eckardt geschrieben und noch drei Regenbogen-Emojis angefügt.

"Die Kollegin sollte diesen Text schnell löschen"

Binnen weniger Minuten sammelten sich viele Kommentare unter dem Post. Der Polizeigewerkschafter und CDU-Politiker Manuel Ostermann schrieb beispielsweise: "Bewerten Sie gerade Menschen nach optischen Merkmalen? Sowas dürfte nach Ihrer eigenen Definition rassistisch sein."

Ostermann war mit seiner Kritik nicht allein. Wolfgang Kubicki (FDP) schrieb: "Ich finde es wirklich bedenklich, wenn Menschen in Deutschland nach ihrer Hautfarbe bewertet werden. Die Kollegin sollte diesen Text schnell löschen." CDU-Politiker Matthias Hauer ergänzte: "Es sollte nicht um die Hautfarbe gehen, sondern allein um die fußballerische Leistung der deutschen Spieler."

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Auch aus dem politisch linken Lager gesellte sich etwas Kritik an der Bundestagsvizepräsidentin, wenn auch sachter formuliert. "Ich würde das löschen. Mir ist bewusst, was Sie meinen, aber Sie haben das Kacke formuliert", kommentierte eine Nutzerin auf X. Andere kommentierten aber auch, dass es doch immer die gleichen Personen seien, die sich hier aufregten.

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Der Militärexperte Carlo Masala, der sich ebenfalls mit dem Thema befasst, schrieb als Antwort auf den Beitrag von Göring-Eckardt: "Solange ihr lobend darauf hinweist, dass Deutsche mit Migrationshintergrund besonders tolle Dinge machen (z. B. Tore schießen), solange sind wir Deutschen mit Migrationshintergrund halt keine Deutschen, sondern Deutsche mit Migrationshintergrund. Nett gemeint, ist nicht gut gemacht". Ihm gehe es dabei nicht nur um den Post von Katrin Göring-Eckardt, sondern auch um etliche andere, die auf der Plattform verfasst worden seien.

Göring-Eckardt verteidigt sich – und löscht Beitrag

Göring-Eckardt löschte ihren Post zunächst nicht, meldete sich aber auf den Beitrag von Masala zu Wort, um ihre Intention klarzustellen. Ihr Post sei "missverständlich" gewesen. Sie habe sich mit dem Beitrag auf eine Anfang Juni veröffentlichte repräsentative Umfrage für die WDR-Sendung "Sport Inside" bezogen. In dieser hatte jeder Fünfte angegeben, dass er es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden. Bundestrainer Julian Nagelsmann kritisierte die Umfrage mit drastischen Worten: "Ich hoffe, nie wieder so was von so einer Scheißumfrage lesen zu müssen." Er sei schockiert, dass solche Fragen gestellt werden – und dass Menschen darauf antworten auch.

Auch nach Göring-Eckhardts Klarstellung riss die Kritik nicht ab. Eine kurze Zeit später entschied sie sich daher wohl für einen Kurswechsel. In einem neuen Beitrag schrieb sie: "Habe meinen Tweet gelöscht. Tut mir leid, wie ich formuliert habe. Mich hat aufgeregt, dass 21 Prozent der Deutschen es besser fänden, wenn mehr 'Weiße' in der Nationalmannschaft wären. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und wünsche mir, dass wir auch die 21 Prozent noch überzeugen."

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