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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Erste Pressekonferenz des Bundestrainers "Die Fehler von Bayern nicht noch mal machen"
Julian Nagelsmann ist neuer Bundestrainer. Bei einer Pressekonferenz am Freitag stellt er sich das erste Mal der Presse.
Deutschland wird die Heim-EM mit Julian Nagelsmann als Bundestrainer bestreiten. Der frühere Bayern- und Leipzig-Trainer ist der Nachfolger von Hansi Flick und wird versuchen, das deutsche Team für die Europameisterschaft im eigenen Land auf Kurs zu bringen. Bei einer Pressekonferenz äußerte er sich erstmals zu seinem neuen Job. Neben dem 36-Jährigen waren auch Sportdirektor Rudi Völler und DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf dem Podium. Der Vertrag des neuen Bundestrainers läuft nur bis zum 31. Juli 2024. Der volle Fokus solle der EM gelten.
Nagelsmann betonte, bis zur Heim-EM im kommenden Jahr auf eine Spielidee setzen zu wollen, "die leicht umzusetzen ist". Dabei kündigte der 36-Jährige an: "Vor allem in schwierigen Momenten ist es wichtig, dass die Spieler etwas haben, das sie greifen können." Die Spielweise der Nationalmannschaft werde "nicht so komplex wie im Vereinsfußball sein", sagte Nagelsmann, sie sei darauf ausgelegt, "attraktiven Fußball zeigen zu können" und "den Spielern Halt zu geben".
Nagelsmann verriet zudem, dass er in der Zeit seit seiner Entlassung bei den Bayern im März viel Zeit zum Nachdenken gehabt habe. "Ich bin froh, dass ich jetzt die Chance habe, es besser zu machen, um die Fehler von Bayern nicht noch mal zu machen", so Nagelsmann. Und auch auf die Kapitänsfrage hatte er eine klare Antwort.
Die DFB-Pressekonferenz zum Nachlesen im Liveticker:
12.55 Uhr: Das war's. Die Pressekonferenz ist beendet.
12.53 Uhr: Der finanzielle Rahmen der Verpflichtung sei von Anfang an besprochen gewesen, und daher sei man bei der Verpflichtung von Nagelsmann in einem verträglichen Rahmen geblieben, lässt Neuendorf wissen.
12.50 Uhr: Hat er schon mit Spielern gesprochen? Vor Vertragsunterschrift habe er das noch nicht gemacht. In den nächsten Wochen werde es aber Termine geben. Was genau er besprechen wird, möchte Nagelsmann aber nicht verraten.
12.49 Uhr: "Ich bin von İlkay als Mensch und als Spieler nach wie vor überzeugt", sagt Nagelsmann über Kapitän Gündoğan. Er habe ihn schon darüber informiert, dass er Kapitän bleibe.
12.47 Uhr: "Man kann sich, glaube ich, vorstellen, dass eine Entlassung nie schön ist", sagt er auf die Frage, wie er die Bayern-Entlassung verarbeitet habe. Er habe die Fehler aber aufgearbeitet und blicke jetzt nach vorne.
12.46 Uhr: Neuendorf will keine Angaben zum genauen Verdienst von Nagelsmann machen. Er sagt aber, dass es weitere Gespräche mit den Bayern über ein Freundschaftsspiel als Kompensation für die Freigabe gegeben habe.
12.43 Uhr: "Ich will dafür keine Lorbeeren. Mein Job ist ein Privileg, und ich verdiene nach wie vor genug Geld", sagt Nagelsmann auf die Frage, warum er auf viel Geld verzichtet habe, um beim DFB Trainer sein zu können.
12.41 Uhr: "Generell habe ich keine Probleme, meine Meinung zu äußern, aber der Fokus gilt der Heim-EM", sagt Nagelsmann auf die Frage, ob er sich auch in andere Themen wie die Nachwuchsarbeit einmischen werde. Mit Blick auf die Torwartfrage sagt er: "Das Wichtigste ist, dass wir Manu Zeit geben, gesund zu werden." Erst wenn Neuer wieder gesund ist, werde man bewerten, wer im Tor stehen soll.
12.39 Uhr: "Es ist für mich ein großes Privileg, Bundestrainer bei einer Heim-EM zu sein", so Nagelsmann. "Ich bin generell ein Bauchgefühlsmensch, was nicht immer gut ist", sagt er weiter. Zweifel habe er aber nicht gehabt. "Ein gesundes Nachdenken gehört dazu", aber er habe sich auch von seinen Emotionen leiten lassen.
12.38 Uhr: Wie bewertet er das Wiedersehen mit Bayern-Spielern? "Sehr gut, ich freu' mich drauf", sagt Nagelsmann. Er sei traurig gewesen, nicht mehr mit den Spielern arbeiten zu können und freue sich deshalb auf das Wiedersehen. Das gelte aber auch für Spieler, mit denen er abseits von Bayern schon gearbeitet habe.
12.35 Uhr: "Die EM steht im Fokus", sagt Nagelsmann über seine Vertragslaufzeit. Es sei darum gegangen, dass die gemeinsame Arbeit Vertrauen wecke und nicht das Arbeitspapier. "Wenn wir im Sommer dasitzen und sagen, es war erfolgreich, dann ist von meiner Seite nichts ausgeschlossen", sagt er über eine mögliche Verlängerung. "Die Erfahrung habe ich ja jüngst gemacht, dass ein Vertrag nicht alles ist", schiebt Nagelsmann mit Blick auf seine Zeit bei Bayern nach. Angst vor der Zeit als Bundestrainer habe er nicht. Er sei sich bewusst, dass es auf dem Weg zur EM auch noch schwierige Phasen geben könne.
12.34 Uhr: "Einfachheit ist ein gutes Stichwort", sagt Nagelsmann über seine Herangehensweise. Dennoch werde man flexibel reagieren müssen.
12.32 Uhr: "Natürlich werde ich nah an der Mannschaft sein, aber das war ich auch schon bei Hansi", sagt Völler nochmals über seine Rolle. Der Austausch werde da sein, aber Nagelsmann sei der Trainer und werde entscheiden.
12.30 Uhr: Das erste Gespräch mit Nagelsmann habe in Köln stattgefunden, verrät Neuendorf. Dabei sei es darum gegangen, sich gegenseitig kennenzulernen und Nagelsmann einen Eindruck vom DFB zu vermitteln. Danach sei klar gewesen, dass sie den Weg gemeinsam gehen wollen.
12.27 Uhr: Ob er schon Kontakt zu Hansi Flick hatte, möchte Nagelsmann nicht verraten. Wo holt er sich sonst Rat? "Die wichtigsten Ansprechpartner sind die Spieler", sagt Nagelsmann. Es gehe darum festzustellen, ob sich die Spieler mit dem System wohlfühlen und was sie aktuell bei den Vereinen beschäftige.
12.26 Uhr: "Natürlich werde ich nah dran sein", sagt Völler über seine künftige Rolle. Nagelsmann sei jedoch der Bundestrainer und treffe die Entscheidungen. "Ich werde nicht auf die Bank gehen", lässt er wissen.
12.23 Uhr: Wie ist das Verhältnis zu den Co-Trainern? Wird Rudi Völler unterstützen? "Ich sehe Rudi schon als Teil des Teams", sagt Nagelsmann. Man habe gegen Frankreich gesehen, was für einen positiven Einfluss er auf die Mannschaft habe. Sandro Wagner kenne er ebenfalls bereits lange, habe schon mit ihm zusammengearbeitet. Er brenne für die Aufgabe, und deshalb sei er genau der Richtige. Mit Benjamin Glück habe er schon sehr erfolgreich gearbeitet und ein gutes Verständnis.
12.21 Uhr: "Wir brauchen eine gute, gesunde Aktivität Richtung gegnerisches Tor", sagt Nagelsmann über seine Spielidee. Er habe bereits eine konkrete Idee entwickelt, werde die aber noch individuell an die Gegner anpassen.
12.20 Uhr: "Ich habe ein paar Urlaube gemacht", sagt Nagelsmann über die Zeit seit seiner Entlassung bei den Bayern im März. Er habe viele private Dinge übernommen, aber auch viele Meetings gehabt, um die Zeit bei Bayern aufzuarbeiten. "Ich bin froh, dass ich jetzt die Chance habe, es besser zu machen, um die Fehler von Bayern nicht noch mal zu machen", so Nagelsmann.
12.17 Uhr: Wie hat er die letzten Spiele verfolgt? "Ich will gar nicht so viel über die Vergangenheit reden", sagt er. Aber er habe die Spiele verfolgt. "Ich habe dann auch Mitgefühl mit den Protagonisten", so Nagelsmann. Generell habe er die Entscheidungen vor dem Fernseher aber nicht kritisiert. Die DFB-Doku habe er bislang noch nicht gesehen, da er sich sein "eigenes Bild" machen wolle, ohne andere Eindrücke. Er werde das aber noch nachholen.
12.16 Uhr: "Für so eine Reise in die USA gibt es immer Für und Wider", sagt er über seine ersten Länderspiele in den USA. Es habe aber den Vorteil, dass er mit den Spielern eine längere Zeit verbringen könne. Man werde die Belastung steuern müssen, gerade was die lange Reise angeht. Die Spieler seien aber gesund und fit, und er mache sich keine großen Sorgen.
12.14 Uhr: "Natürlich ist Selbstvertrauen und Atmosphäre ein wichtiger Punkt", sagt Nagelsmann über seine Herangehensweise. "Mir ist schon wichtig, dass wir eine Idee vermitteln", schränkt Nagelsmann aber ein. "Der Plan wird nicht so komplex wie im Vereinsfußball, aber es braucht etwas, um den Spielern Halt zu geben", so der neue Bundestrainer.
12.12 Uhr: "Ich fand die Gespräche herausragend gut", sagt Nagelsmann. Eine erfolgreiche Heim-EM sei eine große Motivation und eine Herausforderung, die er mit Enthusiasmus angehe. "Es wird nicht verkompliziert", sagt er mit Blick auf den Weg Richtung EM.
12.10 Uhr: "Julian ist uns mit seinem Management unglaublich entgegengekommen", sagt Völler über den finanziellen Rahmen der Verpflichtung. "Auch die Bayern haben wunderbar mitgespielt und sind uns entgegengekommen", so Völler weiter. Alle Parteien wollten, dass der DFB eine erfolgreiche Heim-EM spiele.
12.08 Uhr: "Es war ein Glücksfall, dass wir nach der Trennung von Hansi Flick, die wir über alles bedauert haben, mit Julian einen Trainer auf dem Markt hatten, der bereit war, einzuspringen", sagt Völler. Nagelsmann habe im Sommer und hätte wohl auch im Winter zahlreiche Top-Angebote von Klubs gehabt. Deshalb sei er froh, dass der DFB zu diesem ungewöhnlichen Zeitpunkt auf ihn zurückgreifen könne. "Auch wenn er noch sehr jung ist, hat er schon acht Jahre Trainererfahrung auf dem Buckel", sagt Völler.
12.07 Uhr: "Wir haben eine gemeinsame Mission, und auf dieser Mission muss der volle Fokus liegen", sagt Neuendorf mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Jahr.
12.05 Uhr: Nach der Niederlage gegen Japan habe man sich Gedanken darüber gemacht, wie man regieren solle. Nach der Entlassung von Hansi Flick habe man zunächst nicht über Namen beraten, sondern über Eckpunkte wie zum Beispiel den finanziellen Rahmen. Danach sei man sich schnell einig gewesen, dass Nagelsmann der Wunschkandidat sei. Dann habe man Gespräche mit Nagelsmann aufgenommen, erklärt Neuendorf zum Ablauf.
12.03 Uhr: "Wir haben einen gemeinsamen Beschluss gefasst, und dieser Beschluss fiel einstimmig aus", lässt DFB-Präsident Neuendorf über den Beschluss der Gremien über die Verpflichtung von Nagelsmann wissen. Er bestätigt zudem Benjamin Glück und Sandro Wagner als Co-Trainer. "Wir freuen uns sehr, dass wir ihn gewonnen haben", so Neuendorf über Nagelsmann. Der Blick gehe nun nach vorne Richtung Europameisterschaft.
12.02 Uhr: Es geht los. Julian Nagelsmann betritt mit Rudi Völler und Bernd Neuendorf die Bühne.
11.45 Uhr: Herzlich willkommen zur DFB-Pressekonferenz. Wie der DFB am Freitag um 11.30 Uhr bestätigte, ist Julian Nagelsmann neuer Bundestrainer. Der Übungsleiter erhielt einen Vertrag bis 31. Juli 2024. In wenigen Minuten werden sich die DFB-Chefs sowie Nagelsmann äußern.
- Pressekonferenz des DFB in Frankfurt