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Christian Eriksen war fünf Minuten tot – und möchte bei der WM 2022 spielen


Erstes Interview nach Zusammenbruch
Nationalspieler Eriksen: "Ich war für fünf Minuten tot"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Christian Eriksen: Der dänische Nationalspieler brach im EM-Spiel gegen Finnland zusammen.Vergrößern des Bildes
Christian Eriksen: Der dänische Nationalspieler brach im EM-Spiel gegen Finnland zusammen. (Quelle: Ritzau Scanpix/imago-images-bilder)
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Die Szene schockte die Fußball-Welt: Dänen-Star Eriksen brach bei der EM zusammen und wurde wiederbelebt. Jetzt träumt er von seinem Comeback auf Spitzenniveau – und bedankt sich bei allen Fans.

Der dänische Nationalspieler Christian Eriksen will wieder zurück auf die ganz große Fußballbühne. "Mein Ziel ist es, bei der WM in Katar dabei zu sein. Ich will spielen", sagte Eriksen in seinem ersten Interview nach seinem Zusammenbruch bei der Europameisterschaft im vergangenen Sommer. "Es ist ein Ziel, ein Traum. Ob ich dann nominiert werde, ist eine andere Sache. Aber es ist mein Traum zurückzukommen", sagte der 29-Jährige in einem am Dienstag veröffentlichten Interview des dänischen TV-Senders DR1.

Eriksen: "Mein Herz ist kein Hindernis"

Der Mittelfeldspieler war am 12. Juni 2021 in Kopenhagen während des EM-Gruppenspiels gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Er sei sich sicher, dass sein Comeback klappen könne: "Weil ich mich nicht anders fühle. Physisch bin ich wieder in Topform." Er wolle unbedingt zurück ins Nationalteam und zeigen, dass sein Zusammenbruch nur eine einmalige Sache war und nicht wieder vorkommen werde. "Mein Herz ist kein Hindernis", betonte Eriksen. Ob er zurückkomme, liege nun an den Trainern.

Zugleich bedankte sich Eriksen für die weltweite Anteilnahme. "Es war unglaublich, dass so viele Menschen das Bedürfnis hatten, mir zu schreiben oder Blumen zu schenken. Es hat so viele Leute berührt – und das wollten sie meiner Familie und mir zeigen. Das macht mich glücklich", sagte der zweimalige Familienvater. Auch als er im Krankenhaus lag, brachten unzählige Fans tagelang Blumen vorbei. "Es war seltsam, weil ich nicht erwartet habe, dass die Menschen mir Blumen schicken, weil ich für fünf Minuten tot war", sagte Eriksen, dem ein Defibrillator implantiert wurde. Dieser erkennt Herzrhythmusstörungen und löst im Notfall Schocks aus.

Dass sich so viele Menschen um ihn und seinen Gesundheitszustand sorgten und das auch nach wie vor tun, berühre ihn sehr. "Es war außergewöhnlich. Für mich war es eine große Unterstützung, all die Anteilnahme zu erhalten. Und die Leute schreiben mir immer noch. Ich habe allen gedankt und möchte allen danken", sagte Eriksen, der seinen Vertrag bei Inter Mailand auflösen musste. In Italien darf kein Sportler mit Defibrillator spielen. Wo er seine Karriere fortsetzt, ist noch offen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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