Bewohner von Goa empört Statue von Cristiano Ronaldo sorgt in Indien für Wirbel

Cristiano Ronaldo wurde mit einer neuen Statue im indischen Goa geehrt. Das passt jedoch vielen Bürgerinnen und Bürgern des Bundesstaates nicht. Ihr Ärger richtet sich gegen das Heimatland von "CR7".
Im indischen Bundesstaat Goa sorgt eine Statue des portugiesischen Superstars Cristiano Ronaldo für Aufregung. Nachdem die Statue in der Stadt Calangute enthüllt worden war, gingen dort Demonstranten mit schwarzen Flaggen auf die Straße, weil sie die Statue wegen Portugals Vergangenheit als Kolonialmacht für unangebracht halten. Der größte Teil von Indien war 1947 unabhängig geworden, aber das portugiesische Militär gab Goa erst nach einem zweitägigen Krieg 1961 auf.
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Es sei "schmerzlich" und "jammerschade", dass dem portugiesischen Spieler ein Denkmal errichtet worden sei, sagte Micky Fernandes, ein aus Goa stammender, früherer Spieler des indischen Fußball-Nationalteams, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Ronaldo ist der beste Spieler der Welt, aber wir sollten trotzdem eine Statue eines Fußballspielers aus Goa haben."
Demonstranten fordern Statue eines indischen Fußballers
Michael Lobo, ein Vertreter der regierenden Partei Bharatiya Janata, erläuterte, mit der Auswahl Ronaldos sollten junge Leute inspiriert werden, nicht nur im Inland, sondern auch international nach Erfolg zu suchen. "Alle Jungen und Mädchen, die eine Fußball-Karriere anstreben, werden von Menschen wie Cristiano Ronaldo inspiriert werden."
Wer seinen Traum mit Leidenschaft verfolge, könne ein höheres Ziel erreichen, fügte Lobo hinzu. Dies sei auch auf der Gedenktafel an der Statue festgehalten.
Der jahrhundertelange Einfluss Portugals ist in Goa nicht zu übersehen, vor allem wegen der zahlreichen Kirchen. Viele Menschen in Goa tragen Namen portugiesischer Herkunft.
Er sei auch Anhänger der portugiesischen Nationalmannschaft, sagte Fernandes. Aber wenn Indien seine eigenen Spieler habe, könne es nicht eine Statue für jemanden aus dem Ausland errichten.
- Nachrichtenagentur AFP