Betrug bei Prüfung? Eklat um Suárez-Sprachtest: Ermittlungen gegen Juve-Sportdirektor
Der Torjäger wollte die italienische Staatsangehörigkeit erhalten. Beim Test aber lief offenbar einiges schief. Nun gab es harte Strafen. Auch für Juventus Turin könnte die Angelegenheit Folgen haben.
Nach dem geplatzten Transfer von Uruguays Stürmerstar Luis Suárez muss sich Juventus Turin wegen Betrugsvorwürfen verantworten. Angeblich soll Juventus-Sportdirektor Fabio Paratici erwirkt haben, dass Suarez beim obligatorischen Italien-Test bevorzugt würde. Die Staatsanwaltschaft von Perugia hat bereits Ermittlungen gegen Paratici und zwei Juve-Rechtsanwälte aufgenommen.
Die Rektorin der Universität für Ausländer in Perugia sowie der Generaldirektor der Universität und zwei Professoren wurden suspendiert. Sie sollen Suarez bei einer italienischen Sprachprüfung in Perugia begünstigt haben, obwohl der Profi kaum Italienisch-Kenntnisse hatte. Nachdem bei dem Test Unregelmäßigkeiten aufgetaucht waren, leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen ein.
Demnach soll der 33-Jährige vor der Prüfung mit den Professoren die Prüfungsinhalte abgesprochen haben. Auch Suérez' Punktzahl habe bereits vor dem Beginn des Tests festgestanden. Der Sprachtest, den der Stürmer absolvierte, ist Voraussetzung für die Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft, die Suérez in Hinblick auf eine Verpflichtung seitens Juventus Turins erhalten wollte. Der Transfer scheiterte allerdings, mittlerweile spielt Suárez in Spanien bei Atlético Madrid.
- Nachrichtenagentur SID